Zeit und Glück

Auf den Schultern sitzt die Zeit

ohne was zu sagen,

macht sich breit

und sitzt bequem,

egal auf wem,

sie wird getragen.

Wie Schneckenschleim die Zeit verklebt,

schleicht sich in mich hinein

ward in Gegenwart gelebt,

des Menschen irden Sein.


Das Glück,

verwaltet in der Gegenwart,

die Flügel stets bereit zum Heben,

wenn es von Liebe zart berührt,

beginnt das Glück zu schweben,

nimmt alle Zeiten auf und zeigt

in kleinster Spur ersehnte Ewigkeit,

die Sehnsucht macht und uns gebührt

und dich und mich zu mehr verführt!

so drängt nach Glück stets all die Zeit,

die Gegenwart, die Zukunft, die Vergangenheit,

sich schwingend auf die Flügel,

wie Pegasus auf seinem Pferd,

ganz ohne lenkend Zügel,

fliegt hoch in die Unendlichkeit

hin zum Olymp der Götter Herd,

weg von der Erde Hügel!


Zeit und Glück,

die Lebensfragen,

vor - zurück,

die Lebenslagen,

hart und schwer,

die Lebensplagen,

entzückt - verrückt

die Lebenssagen!


Ob für den Mensch gemacht das Glück,

wer weiß?

Vom diesem Glück das kleinste Stück

in meiner irden Zeit,

vermutlich nie genügt!

Wer weiß,

heb ich die Flügel?!

Versuch mich nicht,

bescheiden und vergnügt,

bleib ich auf irdem Hügel!

Ikarus kam nicht zurück,

ich weiß, 

am Sonnenglück, 

ist es zu heiß!


In den Flügeln liegt das zeitlich Glück,

wer weiß, wohin sie tragen.

Ich fühl der Feder leichtes Kleid

und will nach mehr nicht fragen,

verlass mich ruhig auf die Zeit,

sie wird mich tragen,

sei es auch nicht so weit,

dorthin und nicht zurück!

Pegasus

ist nicht von hier,

doch Ikarus,

der spielt mit/ in mir!

Christa Ulmer- Thurn

Begonnen 2010 beendet 2019