Kasperl rettet den kleinen Saurier Igor

Kasperltheater für eine Dinoparty

Juppi, der Sternenprinz sucht den kleinen Saurier Igor auf der Erde

  • Akt - Küche Großmutter

Oma und Kasperl sitzen in der Küche. Es wird dem Kasperl langweilig: "Wo bleibt denn der Seppl, der gießt wieder seine Kohlrabiköpfe und lässt mich warten!"

Oma: "Nein, der Seppl ist krank geworden. Er hat viele rote Punkte am Körper und im Gesicht und hat Fieber. Seine Mutter hat angerufen und gesagt, Seppl hat die Windpocken und muss zuhause bleiben. Du darfst ihn auch nicht besuchen, sonst steckt er dich an!"

Es klopft. Draußen steht der kleine Sternenprinz Juppi, denn aus dem Wolkenmmeer ist der kleine Saurier Igor auf die Erde gefallen, weil Juppi das Schlosstor offen gelassen hat.

Saurier sind längst ausgestorben und hausen im Wolkenmmeer der Vergangenheiten.

Sternenprinz: "Der schwarze Sternenkönig hat mich auf die Erde herunter gelassen. Ich muss den kleinen Saurier Igor suchen und ihn wieder hinaufbringen ins Wolkenmeer. Bitte Kasperl hilf mir, ihn zu suchen. Ich kenne mich nicht auf der Erde aus, und im Wald habe ich komische Grunzgeräusche gehört. Gibt es denn hier auf der Erde Monster, die gefährlich sind?"

Kasperl: "Nein, richtige Monster gibt es nicht, aber der Zauberer Hirnstich wohnt im Wald. Er streitet dauernd mit der Hexe Silberschwamm, die neben ihm wohnt. Da kannst du nicht alleine hingehen, denn sie sind gierig nach Gold und Silber und einen Sternenprinz werden sie sicherlich haben wollen. Du bist schön und hast ein goldenes Gesicht."

Oma: "Kasperl, hilf dem kleinen Sternprinz und begleite ihn! Pass gut auf ihn auf und kommt rechtzeitig zurück."

Kasperl: "Oma, sag dem Seppl einen schönen Gruß und gute Besserung. Ich werde ihm alles erzählen, denn er ist und bleibt mein bester Freund! Kinder, ihr werdet mir doch helfen, denn ohne Seppl ist es sehr gefährlich im Wald!"

Kasperl und der Sternenprinz machen sich auf den Weg in den Wald.

2. Akt - Zauberwald

Der kleine Saurier Igor irrt durch den Wald und weint: "Ich bin ganz allein hier auf der Erde. Wo bin ich Kinder, helft ihr mir? Kennt ihr euch aus?

Kinder: "Der Zauberer Hornstich wohnt hier! Du musst aufpassen!"

Saurier: "Der Zauberer Hornstich wohnt hier. oje oje, wer kann mir helfen, ich will nachhause zum kleinen Prinzen, bitte. Ich habe Angst!"

Der Zauberer schaut aus seiner Waldhöhle und sieht den Saurier: "Oh, was seh ich da, ein merkwürdiges Wesen, das kenn ich nicht, noch nie gesehen!! Kinder sagt mal, wer ist das?

( Saurier Igor sieht den Zauberer nicht und geht vorbei)

Kinder rufen: " niemand oder ein Saurier!!"

"Ein was? Eine Sau, nein, eine Sau schaut anders aus. Ein Saurier, was ist das?

Kinder, den will ich haben, fangen und einsperren. Was frisst denn dieses Tier, vielleicht Kröten und Schnecken und vielleicht auch Hexenbeinchen...

Ich werde mein Fangnetz holen, denn anlangen trau ich mich das Sautier nicht."

(er geht weg)

Kasperl kommt mit Prinz: "Wir sind jetzt im Zauberwald, still Kinder, denn der Alte und die Hexe können überall sein!"

Kinder erzählen vom Zauberer. Der Prinz versteckt sich vor Angst im Gebüsch.

Kasperl lockt den Zauberer aus seiner Höhle und begrüßt Hornstich freundlich: "Hast du vielleicht hier einen kleinen Saurier gesehen?"

Zauberer: "Was, einen kleinen Saurier, nein, sicher nicht, ich lüge nicht. Jedes Kind weiß, dass diese Sautiere ausgestorben sind und nicht mehr auf der Erde, stimmt`s Kinder?"

Kasperl: "Was willst du denn mit deinem Fangnetz?"

Zauberer: "Ach ich fange die Mücken, die mich heute Nacht gestochen haben. Sie haben mein Blut gesaugt und das ist verboten, mein wertvolles dunkelblaues Zaubererblut! Ich sperre sie alle ein und lasse sie verhungern. So mach ich das, Strafe muss sein, diese Blutsauger!"

Zauberer geht weg.

Kasperl: "Ganz schön dumm, der Zauberer, als ob er Mücken fangen würde. Er wollte den Saurier fangen, stimmt`s Kinder? Wie können wir den kleinen Saurier vor dem Zauberer finden? Komm heraus, du kleiner Angsthasenprinz, der Zauberer ist schon weg."

Prinz: "Der Zauberer wollte mich mit seinem Netz fangen, Hilfe, ich will nicht eingesperrt werden. Bei mir im Wolkenmeer ist es viel schöner, nicht so gefährlich. Wir haben keinen bösen Zauberer."

Kasperl: "Du kennst die alte Hexe Silberschwamm noch nicht, die ist gefährlich, richtig gefährlich, denn sie will alles, was glänzt! Dich würde sie in die tiefste Höhle sperren, damit du nie mehr herauskommst. Die Hexe hat mich beinahe einmal erwischt, aber der Seppl hat sie in die Brennesseln gelockt. Dort ist sie herumgesprungen wie eine wild gewordene Hummel. Die Brennnesseln haben tagelang gejuckt und sie hat geschrien, dass sogar die Großmutter Mitleid mit ihr hatte. Ich habe kein Mitleid mit der Hexe.

O, ich glaub, da kommt sie, ich kenne ihre Stimme."

Sie verstecken sich schnell.

Hexe: "Guten Hexenabend, liebe Kinder, ich hab gehört, dass der Zauberer jemand sucht, eine Sau oder so ähnlich heißt das Tier, hat er gemurmelt. Ich glaub ihm nicht, denn es ist bestimmt ein sehr wertvolles Tier, wahrscheinlich reich mit viel Gold und Edelsteinen. Wisst ihr, wen er sucht? Wisst ihr, ich bin nicht so bös wie der Zauberer, ich will die Sau nur warnen vor dem Zauberer. Wisst ihr, wo die Sau ist. Ist sie vielleicht eine verzauberte Prinzessin mit goldenem Haar? Oder ist es eine Goldsau wie der Goldesel in der Geschichte vom Tischlein deck dich? Oder ist es ein langer Goldwurm oder? Was sagt ihr, ein Saurier. Ach, ihr lügt mich an! Saurier sind längst ausgestorben und sind nicht mehr auf der Erde. Na, ich such mal selber weiter, denn ihr wollt mich sicher nur austricksen!"

Hexe verschwindet.

Zauberer kommt:

"War die alte Stinknudel da und wollte mir den Saurier wegschnappen. Ich habe ihn leider noch nicht gefunden, aber wehe, ihr sagt es der Hexe, ja nicht, sonst zaubere ich euch eine Hexenwarze mitten ins Gesicht!! Ich geh in meine Höhle und denk nach. Ihr könnt Pause machen. Es gibt sicherlich Popcorn, aber dann wieder kommen, denn ihr müsst mir helfen, den Saurier zu fangen, sonst versalz ich euer Popcorn!"

Kasperl und Prinz kommen aus dem Versteck raus:

"Hast du gehört, die beiden, die Hexe und der Zauberer, wollen den kleinen Saurier Igor fangen. Wir müssen schnell zur Großmutter heim und Dampfnudeln essen. Wir brauchen Kraft und außerdem brauchen wir einen Spurenleser. Gestern ist ein Indianer zur Nachbarin gekommen. Der kennt sich in der Natur am besten aus. Er kann den Saurier finden. Indianer können Spuren aller Tiere lesen und sie dann finden, Ich kann das leider nicht. Und der Seppl hat die Windpocken. Komm schnell Sternenprinz, wir müssen uns beeilen!"

3. Akt Küche der Großmutter

Kasperl, Prinz und Indianer bei der Großmutter: "Häuptling Winnemur, das ist aber prima, dass du uns helfen willst. Kinder, das ist der Häuptling der Indianer."

Indianer Winnemur: "Natürlich kann ich Spuren lesen, die von Pferden und von Löwen und von Menschen, aber einen Saurier habe ich noch nie gesehen. Ich weiß nur, sie haben große Zehen und eine Hinterhake, und wenn sie auftreten, dann hinterlassen sie einen viersternähnlichen Fußabdruck. Ich brauche Zeit und muss genau schauen und mein Ohr auf den Fussabdruck legen, vielleicht kann ich euch helfen!"

Oma: "Esst tüchtig und nehmt Proviant mit in den Wald. Ich bin froh, dass der Häuptling mit euch geht, dann kann euch nichts passieren."

Kasperl: "Häuptling Winnemur, wir sind froh, den besten Spurensucher zu folgen, denn der kleine Saurier Igor ist in großer Gefahr. Wir tun alles, was du sagst. Kinder, ihr helft uns sicherlich auch!"

4. Akt Zauberwald

Kasperl: "Bitte, danke, pst, Kinder, wir dürfen den Indianer nicht stören!"

Indianer: "Ja, ich sehe hier den Fusstritt, komm folgt mir hinauf, dort führen die Spuren hin!"

Vor einem Fuchsloch bleibt der Indianer stehen.

Prinz ruft hinein: "Igor, ich bin`s, der kleine Prinz Juppi, komm heraus, der Kasperl und der Indianer tun dir nichts. Versprochen. Es sind meine Freunde!"

Der Saurier schaut heraus: "Ich habe mich vor dem Zauberer versteckt. Außerdem war eine böse Hexe da und wollte mich füttern. Aber ich bin nicht heraus gegangen zu ihr, obwohl ich großen schlimmen Hunger habe!"

Kasperl: "Ach, ich habe noch eine Dampfnudel von meiner Oma in der Tasche. Die schenk ich dir. Komm jetzt schnell heraus, sonst wird es wieder gefährlich."

Der Indianer legt sein Ohr auf den Boden: "Pst, ich horche, ob ich Erdgeräusche höre. Man kann hören, wenn jemand kommt, aber das ist ganz schwer. Pst. Ja, von weit weg kommen Füße in schweren Stiefeln."

Kasperl: "Oh, das kann der Zauberer Hornstich sein. Schnell alle in diese Höhle hinein, bevor er uns erwischt!"

Zauberer kommt:

"Jetzt lauf ich bergauf bergab, nichts nichts gar nichts. Der Saurier ist wie vom Erdboden verschluckt. Kinder, wisst ihr, wo er sich versteckt? Hier ist die dunkle Fledermaushöhle. Da mag ich nicht hinein, denn die Viecher flattern mir zu viel um meinen Zaubererhut herum und machen mich ganz verrückt. Ich setz mich erst einmal hin und ruh mich aus. Das Laufen ist sehr anstrengend! Weckt mich auf, wenn jemand kommt, sonst ....." (der Zauberer schläft ein)

Kasperl schaut nach: "Kommt schnell, er schnarcht, wir laufen weg, schnell..."

Plötzlich kommt die alte Hexe Silberschwamm und findet den Schnarcher:

"Schön, ha, dich werde ich hier anbinden und dann gehört der Saurier mir. Das ist gut Kinder. Ich werde den kleinen Saurier fett füttern und wie einen Hund an die Kette legen. Er kann dann mein Haus bewachen. Niemand hat so einen tollen Sauhund."

Der Zauberer wacht auf und ist gefesselt und schimpft: "Du alte Schnüffelhexe, der Gierkramp soll dich holen. Ich werde an deine Höhlenwand ein Monsterbild hinzaubern und hinschreiben, hier wohnt die lahme Humpelhexe!!"

Die Hexe entdeckt die Fledermaushöhle und traut sich hinein: "Ha du Angsthase. Du bist ein Feigling und zaubern kannst du nicht, wenn du fest gebunden bist. Ich hole jetzt das kleine liebe Sautierchen. Sie ruft in die Höhle hinein: " Komm, komm mein Kleiner, es gibt Gutis von der Oma, süße saftige Gutis. Du kannst aber auch was deftiges haben und den Stiefel vom Hornstich fressen oder lutschen, schmeckt wunderbar nach Kaki."

Der Indianer schleicht sich von hinten an und überrumpelt die Hexe. Er bindet sie neben dem Zauberer fest.

Danach kommen Kasperl und der Prinz und der kleine Saurier aus der Höhle heraus.

Kasperl: "Siehst du, alles ist gut, der Zauberer und die Hexe sind hier fest gebunden. Sie können dir nichts tun. Du kannst einmal an beiden riechen.

Prinz: "Darf ich auch einmal riechen, denn im Wolkenmeer gibt es keinen Zauberer und auch keine Hexe?"

Er riecht: "Oh, der Zauberer stinkt wie Hühnerkacke und die Hexe wie angebrannte Gummimatte, äh, nicht gut."

Indianer: "Ich muss nun wieder zu meiner Arbeit, denn die Pferde sind krank und ich muss ein Heilkraut suchen."

Hexe: "Ja, das habe ich gemacht, ich habe sie vergiftet. Da hilft nix mehr. Nur ich weiss das richtige Heilkraut, du alter Spurenleser, du gemeiner!"

Zauberer: "Die Hexe lügt. Ich habe die Pferde verzaubert. Sie hinken und stinken."

Indianer: "Nein, ihr lügt beide und wollt nur Rache. Ich weiß, die Pferde haben einfach zu viel Klee gefressen und das dürfen Pferde nicht, auch wenn dieser noch so gut schmeckt. Ich muss das Bitterkraut suchen, damit sie gesund werden. Manche Medizin schmeckt eben bitter, gell Kinder. Hauptsache meine Pferde werden wieder gesund!"

Kasperl: "Warte Indianer Winnemur, wir gehen mit. Großmutter wird uns Kakao kochen und Dampfnudeln backen. Vielleicht hat sie auch das Kraut, das du brauchst!"

Prinz: "Ja, darf ich auch mit? Danke für die Einladung, aber danach muss ich mit dem Saurier Igor bei Vollmond wieder hinauf ins Wolkenmeer. Mein Vater, der schwarze Sternenkönig, wartet ungeduldig auf uns."

Kasperl: "Wie kommst du denn hinauf auf deinen Stern? Hast du eine Rakete?"

Prinz: "Nein. Mein Vater lässt einen Stern herunter und zieht uns dann einfach hoch!"

Kasperl: "Darf ich auch mit?"

Prinz: "Nein, das geht nicht. Dort oben kannst du nicht leben, denn die Kasperl sind doch nicht ausgestorben. Dort oben ist eine andere Welt. Auf dem Stern sind nur endgültige Vergangenheiten wie Igor. Saurier sind ausgestorben, Kasperltheater aber nicht! Das wäre doch sehr schade für die Kinder, eine Welt ohne Kasperl, nicht auszudenken, gell Kinder, der Kasperl soll auf der Erde bleiben!"

Kasperl:

"Kann wenigstens der kleine Saurier bei uns bleiben. Kinder lieben Saurier."

Saurier: "Nein, bitte nicht, ich will beim kleinen Prinzen bleiben und zurück auf seinen Stern. Hier auf der Erde kenne ich mich nicht aus und außerdem ist es da sehr gefährlich. Der Zauberer Hornstich und die Hexe Silberschwamm haben mir Angst gemacht!

Ich will nachhause zum Sternenkönig!"

Kasperl: "Na gut, das versteh ich. Aber jetzt gehen wir alle zur Großmutter und essen Krapfen und Weißwürstel mit Brezen. Wiedersehen Kinder. Danke für Eure Hilfe. Ach ja, wir haben die Hexe und den Zauberer vergessen. Sollen wir sie gefesselt lassen, Kinder?

Gut, bis der Saurier und der kleine Prinz wieder abgereist sind, können sie gefesselt bleiben. Danach werde ich sie wieder befreien! Geschichten ohne Zauberer und Hexe wären doch langweilig! Stimmt`s Kinder? Außerdem helft ihr mir ja, wenn es gefährlich wird, das weiß ich und das ist wichtig. Hilfe in der Not braucht jeder und ich danke euch dafür. Wiedersehen Kinder! Ich komm bald wieder, versprochen!

Ach ja, hab ich vergessen! Ich soll euch vom Seppl grüßen, der konnte heute nicht dabei sein, denn er hat komische rote Punkte am ganzen Körper und muss zuhause bleiben. Die Großmutter sagt, die Punkte sind ansteckend. Soll ich das glauben?

Nächstes Mal ist der Seppl wieder dabei, versprochen!

Tritratralla.........