Die Quanten und die Ruchen

gekürzteZusammenfassung und Auswahl von einigen Bildern

Inhaltsangabe zur Serie "Die Ruchen und die Quanten"

Die Basis der Geschichten ist das Märchen " der Wolf und die 7 jungen Geißlein". (siehe Märchen)

Zur Unterscheidung von Wirklichkeit und Täuschung, Recht und Unrecht, Fürsorge und Missbrauch, Wahrheit und Lüge ist ein Entwicklungs- und Lernprozess nötig. Es ist m.E. zwingend geboten Kindern die Strategien der Täuschung, der Verführung und der Manipulation begreiflich zu machen. Diese Strategien einseitig negativ zu bewerten wäre fatal, denn sie sichern manchmal das Überleben. Vor allem in der modernen Zeit, in der sich die Welt des Kindes sehr mit der der Erwachsenen vermischt ist eine Aufklärung der Kinder ihre größtmögliche Sicherheit. Verführung zu durchschauen, die Strategien zu erkennen, diese wenn nötig selbst anzuwenden und damit auch zu täuschen, sich zu schützen und sich aktiv zu wehren ist Thema meiner Geschichten.
Die 7 Quäntchen vertreten die Fähigkeiten einer Person, die sich vernetzen und ergänzen. Fähigkeiten wie Kreativität, Anpassungsvermögen, Querdenken, Rhetorik, Mut und Risikofreudigkeit, Durchhaltevermögen, Verantwortungsbewusstsein, Selbstkontrolle und Selbstbeherrschung müssen entwickelt werden, um lebenstüchtig zu werden. Lebenstüchtig sein bedeutet den Spagat zwischen Vertrauen und Misstrauen, Solidarität und Eigenständigkeit, Wahrheit und Lüge auszuhalten. Wir Menschen sind im Alltag und in der Lebensplanung Täuscher, Trickser, Lügner dem andern und sich selbst gegenüber und versuchen auf diese Weise unseren Vorteil zu sichern, um das Leben so angenehm wie möglich zu machen oder auch nur um zu überleben. Leben ist ein Kampf um Güter, Beziehungen und Positionen, um Freiheit und Geborgenheit.
Die Geschichten beginnen auf einem sehr einfachen Niveau und sind für Kinder der Vorschule geeignet. Das Niveau steigert sich bis hin zu Geschichte 7 und 8. Es ist sozusagen eine lebensbegleitende Geschichte, ein Buch für Kinder und Jugendliche, das immer wieder neu und weiter gelesen werden kann.

Das Figurenszenario

Im Stammbuch werden alle Figuren ausführlich beschrieben und gezeichnet.

Die Quanten

sind Bewohner des Landes Quanturistan, weder weiblich noch männlich, sondern einfach nur quantlich. Sie leben in Familien. Jede Quant hat 7 Quäntchen mit den unterschiedlichen Anteilen, Eigenschaften und Fähigkeiten entsprechend einer menschlichen Gesamtpersönlichkeit. Die Namen der Quäntchen wurden in einem Wettbewerb von Kindern der Grundschule erfunden.

Die Quanten werden von ihrem Maximus Cosimo regiert, der im Laufe der Geschichten mit dem Regenten der Ruchen eine minimale Verbindung zwischen Ruchen und Quanten umsetzen muss. Diese gelungene und notwendige Verbindung zwischen gut und böse ist Kern der Geschichten. Es entspricht meinem Menschenbild.

Die Ruchen

leben im, unter und außerhalb des Quantenlandes.
Es gibt 3 Kategorien von Ruchen:
Die Burgruchen wohnen in den verfallenen Burgen im Quantenland und sind geduldet. Sie sind gemein, verschlagen, lästig und begrenzt schädlich. Die Quanten können mit ihnen leben. In der Geschichte 2 ist Krakinox dieser Burgruch, der ein Quäntchen entführt und in seine Burg sperrt.


Die Untergrundruchen leben im Untergrund des Quantenlandes und sind gefährlicher als die Burgruchen. Rachriruch in Geschichte 1 ist einer von ihnen.


Die Riesenruchen hinter dem Grenzwall wie Lügenfotz, Meuchelmulch und der Kriegsruch sind die hochgefährlichen Ruchen, die getrennt von den Quanten leben. Diese Ruchen überwinden den Grenzwall und setzen einen Vermischungsprozess von ruchisch und quantlich in Gang.
Die Ruchen werden von dem Regierungsruch RR unter Kontrolle gehalten.

Die Forschungsstation

mit dem Ethnologen Krakkeleeg und dem Forscher Monk ist Leitstelle für den Entwicklungsprozess zwischen Ruchen und Quanten. Hier wird zur Verbindung von ruchisch und quantlich geforscht.

Der Glaubensturm

mit dem Glaubenshüter, dem Inquisitor und den Beisitzern bewahrt die Zeiten hinter den 4 Türen auf und wacht über die Einhaltung kultureller Tabus.

Die fluchquant

eine geheimnisvolle Figur auf der Hochebene hat Zugang zu allen Bereichen, selbst zum Glaubensturm. Sie ist die übergeordnete Instanz, die sich selten zeigt und einmischt. Der wichtigste Schritt aber geht zufällig von ihr aus. Sie berührt die Erde und ein Menschenkind greift nach ihrer Stiefelspitze.

Irget

das Menschenkind wird in den Bereich der fluchquant gezogen. Er wird in der Schleimhaut aus dem Kessel des Maximus wieder zurück auf die Erde gedrückt. Er geht durch die Welt der Menschen, rettet zwei Kinder Bane und Monaz und wird mit diesen in einer goldenen Kuppel der Menschen gefangen. Das Kind von Bane und Monaz namens Irget folgt seiner Berufung bis hin zum Weltenpendel.

Zusammenfassung der Geschichten

Geschichte 1 "RachRiRuch und die 7 Quäntchen"

Die Geschichte 1 ist in Anlehnung an das Märchen " der Wolf und die 7 jungen Geißlein" entstanden. Diese Geschichte ist für kleine Kinder auch geeignet. Der weitere Verlauf entwickelte sich aus dieser rückwärts gedacht zum Thema "was ist gut, was ist böse" und wie passiert die Annäherung der Extreme zu einem positiven Ergebnis in der Verbindung von Quäntchen Schneeweiß und dem kleinen Ruchchen. Erst am Ende der Geschichten gelingt diese Verbindung.

Seit 4 Wochen herrscht Quantantäne für alle Einwohner, weil der Untergrundruch RachriRuch umher schleicht und Quäntchen entführen will. Jederquant hält sich an die Vorsichtsmaßnahmen. Rachriruch sucht sich das Haus aus in dem die Quante MachmiMu mit ihren Quäntchen rolVo, rieselMeis, Schräg Eckel, promPetus, promPello, zaniHani und schniWeiß lebt. MachmiMu ging in die Speisekammer und stellte fest, dass die Lebensmittelvorräte knapp geworden sind. Sie kennt die Schleich- und Sicherheitswege zum Supermarkt und läßt die Quäntchen allein. RachriRuch hat 3 Versuche und am Ende verschleppt er 6 Quäntchen in seine unterirdische Ruchenruine. Dort müssen sich diese Quäntchen aus ihrer Gefangenschaft befreien.

Das jüngste Quäntchen schniWeiß hat sich im Zeittürmchen versteckt, in das der Ruch nicht hinein passt. Die Quante kommt zurück und verfolgt gemeinsam mit schniWeiß die Spur der Entführung. Sie kann aber nur bis zum Kraterrand gehen und abwarten. 

Rachriruch quält raffiniert und mit Genuss, er versucht, die Quäntchen gegeneinander zu hetzen, er lässt sich bedienen und bewundern. RolVo und schrägKi finden Möglichkeiten die bösartigen Aktionen des Ruchen zu durchbrechen und im Laufe vieler kleiner Versuchen gelingt es, den Ruchen auf seinem Thron handlungsunfähig zu machen. Die Überlistung des Rachruchen gelingt durch den Zaubertrick mit der goldenen Trompete, die zu Goldstaub zerfallen kann und durch die heftigen Atemzüge in die Lunge des Ruchen gelangen könnte. 

Die innere Vergoldung würde den Charakter des Rachruchen zerstören und sein Ruchensein bedrohen. Mit einer goldenen Lunge zählt er nicht mehr zu den Ruchen und wird von diesen verfolgt und vertrieben. Die Rettung gelingt den 6 Quäntchen. Die Quante mit dem kleinen schniWeiß hilft mit Erkennungszeichen am Rand des Kraters und der Aufstieg ins Quantenland aus dem Untergrund gelingt. Ähnlich wie im Märchen kommt es zu einem happy end.

Geschichte 2 " rieMei will ein Star werden"

Diese Geschichte schildert das überhöhte Aufmerksamkeitsbedürfnis des Egoquäntchens rieselMeis und die Konfrontation mit dem Burgruch Krakonox. Durch seine maßlose Ichbezogenheit bringt sich das Quäntchen selbst und alle anderen Quäntchen in große Gefahr. RieselMeis will Aufmerksamkeit und Bewunderung. Es treibt seine Anstrengungen auf die Spitze in eine bedrohliche Krankheit des Hungerns. Der Burgruch Kakonox riecht Krankheit und will rieMei haben, um es gesund zu pflegen und danach wieder krank zu quälen. Es ist so eine Art Quälspiel von Gutsein und Bössein, ein Verwirrspiel, das dem merkwürdigen Ruchen eine besondere Befriedigung verschafft. Zuerst aber erwischt der Ruch den verletzten schrägEckel und dann aus Versehen das gesunde schniWeiß. Gesunde Quäntchen müssen von ihm nach 24 Stunden wieder freigelassen oder getötet werden. Der Ruch will einen Tausch arrangieren: rieMei gegen schniWeiß und schrägKi. SchrägEckel muss diese Botschaft der Quante überbringen. rolVo und schrägKi machen einen Plan, wie sie rieMei durch eine Wachspuppe ersetzen, und den Ruch täuschen können. Durch das Spiegelbild im Gipsabdruck begreift rieMei die Gefahr für sein Leben und hört auf zu hungern. Der Tausch gelingt und alle Quäntchen werden gerettet. Der Ruch lebt lange Zeit zufrieden mit dem Wachsdouble und genießt seinen Scheinsieg.

Es ist eine spannende Geschichte, wo die Angst vor dem Burgruch, die einzige Möglichkeit ist, rieMeis Verhalten und Krankheit zu heilen. schrägEckel, der kreative Aspekt, erforscht das Verhalten Krakonoxs und erfindet eine Rettungsmöglichkeit für RieMei. Er überlistet den Ruch.

Geschichte 3 "Das Ruchchen"

Die Riesenruchen hinter dem Grenzwall Lügenfotz und Meuchelmulch schliessen eine Wette ab, dass Meuchelmulch es schafft ein Quäntchen ins Ruchenland zu locken. Dazu warf Meuchelmulch ein Ruchchen über den Grenzwall ins Quantenland. 


Dieses Ruchchen landete im Blumentopf einer Quante und wurde von den Quäntchen der Qaunt Machmimu gefunden und in ihr Haus gebracht. Das Ruchchen war "goldig" und die Quäntchen wollten es nicht mehr hergeben. Es kam zum Chaos im Quantenhaus. Die Quante Machmimu erkannte das ruchische Wesen und brachte es zur Polizei. Die Quäntchen schrägKi und rolVo beschützten das "Kleinchen" vor der Quante und der Polizei und befreiten es trickreich. Die Quante wurde von ihren Quäntchen aus ihrem Haus ausgesperrt und hatte keinen Einfluss mehr. Das Kleinchen konnte rolVo überzeugen, es an den Grenzwall zu bringen, weil es Heimweh hatte.

Auszug:

"Es kratzte an der Wand und heulte los, begann zu schreien, dass es nachhause möchte und dass es rolVo über die Mauer bringen sollte. RolVo war gerührt von dem Heimweh des Kleinchens, das so sehnsüchtig nachhause verlangte. Scheinbar waren hinter der Mauer seine Angehörigen zuhause. Was der Grenzwall wirklich für eine Bedeutung hatte, wußte rolVo nicht, woher auch. Natürlich wusste es, dass dieser Wall die Wesen der Quanten von anderen Wesen trennte, aber es kannte diese anderen Wesen nicht. RolVo wusste von der Gefahr der Ruchen und dass diese durch Geheimgänge ins Quantenland eindringen könnten. Dagegen gab es aber Sicherheitsvorkehrungen. Das Kleinchen war aber kein Ruch und seine Angehörigen sicherlich auch nicht. So überdachte rolVo seine Situation und kam zu der Entscheidung, dass es verpflichtet wäre, das Kleinchen nachhause zu bringen, denn jedes Wesen hätte ein Recht wieder nachhause zu kehren, wenn es sich verirrt hatte. Die andere Frage war, wie rolVo über diesen hohen Grenzwall kommen könnte. Es könnte zwar an das Kleinchen einen Stein binden und es hinüberwerfen. Seine Kraft im Arm würde ausreichen. Aber wohin würde das Kleinchen fallen? Es könnte sich verletzen und letzten Endes noch nicht einmal von seinen Angehörigen gefunden werden. Es würde verhungern. Das ging nicht. RolVo musste eine andere Möglichkeit finden."

Es ereigneten sich seltsame Dinge am Grenzwall und im Haus der Quante.
In dieser Geschichte wenden sich die zwei mutigen Quäntchen rolVo und schrägKi dem Grenzwall und den Ruchen zu. Sie distanzieren sich von der Quante und arbeiten gegen sie bis sie auf dem Sterbebett lag. rolVo war in Gefahr durch Kleinchen ruchisch zu werden. Das Schnelldenkerquäntchen erkannte zuerst den Irrtum und die Verführung durch das Ruchchen und beeinflusst das weitere Geschehen. schrägKi musste ein doppeltes Spiel mit rolVo veranstalten, um sich selbst und sein Geschwister zu retten. Dabei verletzte sich schrägKi und das Kleinchen stürzte sich auf die Wunde, schleckte sein Blut und wurde zum Vampir. Die Mauer bekam ein Loch in dem das Kleinchen verschwand. rolVo drängte schrägKi durch eine Maueröffnung ins Ruchenland, um nach dem Kleinchen zu suchen. Meuchelmulch hatte seine Wette gewonnen. Er steckte unvorsichtigerweise seinen Kopf durch das Loch und konnte nicht mehr zurück. rolVo erlebte die furchterregende Entschleimung des Riesenruchs und erkannte seinen Irrtum mit dem ruchischen Kleinchen. 

schrägKi im Ruchenland lockt das Kleinchen mit einer Blutspur an und beide wurden im Ruchenland Freunde in der Not. Das Ruchchen bekam ständig quantliches Blut. Sie begegneten dem Riesenruchen Lügenfotz und wurden gefangen genommen. Sie überlisteten den Fotz, nahmen ihm die hightec Kameraaugen weg und das Quäntchen baute die Festplatte aus. Die Ruchenregierung hatte die Grenzverletzung bemerkt und der Fotz ließ die Gefangenen frei und verschwand in seiner Höhle.

Indessen war die Quantenpolizei, der Katastrophenschutz und Monk von der Forschungsstation am Grenzwall tätig, um das Mauerloch zu schließen und nach rolVo und schrägKi zu suchen. Sie fanden nur rolVo, der die Vorkommnisse schonungslos schilderte. Es wurde eine große Rettungsaktion mit dem Forscher Monk gestartet, wobei rolVo eine entscheidende Aufgabe erfüllte. schrägKi durchstreifte das gesamte Ruchenland mit Kleinchen in der Tasche, fand die Brutanlagen und vieles mehr. Es hatte die Festplatte des Lügenfotz in der Tasche. Es wurde irgendwann in einem Rutschkanal zurück ins Quantenland befördert, verlor das Kleinchen und landete im Blumentopf einer Quante. Das Kleinchen aber blieb verschwunden. Im Quantenhaus waren wieder alle vereint und die Quante Machmimu erhob sich von ihrem Sterbebett.
Die Quanten sicherten die Mauer wieder ab, um weiteren Schaden zu vermeiden. Eine Forschungsstation wurde dort errichtet, um die Fundstücke und Bodenproben wissenschaftlich auszuwerten. Es war der Anfang der Forschung über die Entstehung und Lebensbedingungen der Ruchen. Die Ruchenregierung wurde ebenfalls aktiv und der Kriegsminister wurde aktiv. Er sollte im Auftrag des RR die Lage am Grenzwall klären und Bericht erstatten.
Der Glaubensturm war in eine Schieflage gerutscht und den Glaubenshüter auf den Plan gerufen. Das Tabu der Vermischung von ruchisch und quantlich war gebrochen worden.
Die Quäntchen aber suchten das Kleinchen erneut. Sie gingen dabei Wege, die die erwachsenen Quanten nicht bemerken. Sie bewegen sich meist zwischen Lüge und Wahrheit, um zu ihrem Ziel zu kommen. schrägKi hatte es liebevoll mit seinem quantlichen Blut ernährt und das Kleinchen hatte es im Ruchenland vor Gefahren beschützt. Sie machten mit der kontaminierten Erde des Meuchelmulchs Experimente, um das Kleinchen zu finden. Es könnte in einem kleinen Klümpchen versteckt sein. Die Quante ahnte weder die Absicht der Quäntchen, weiter nach dem Kleinchen zu suchen, noch den Sinn der ständigen Experimente. Nun begann eine neues zum Teil wissenschaftliches Abenteuer, bei dem Monk hinzugezogen wurde. Das Ziel der Quäntchen war das Kleinchen zu retten und es ins Quantenhaus zurück zu bringen.

Geschichte 4 - Gefährliche Ruchen

In der Forschungsstation fand eine große Ehrung statt und schrägKi hielt seinen ersten Vortrag über die Erfahrungen im Ruchenland. Seine wissenschaftliche Überraschung war die Festplatte des Lügenfotz auf der viele Informationen waren. Dennoch verloren die Quäntchen ihr Ziel nicht aus den Augen und nutzten alle Gelegenheiten die Umgebung zu erkunden, um das Kleinchen zu finden. rolVo schmuggelte in seinem aufblasbaren Leibesschlauch Bodenproben und Pflanzen heraus mit denen weitere Experimente im Quantenhaus möglich waren.

Auszug

"Der Kontrollvertrag
Experimentieren ist so eine Sache. Wenn man begonnen hat, kann man schlecht damit aufhören. Eine kleine Reaktion zwingt zu einem nächsten Schritt, selbst keine Reaktion macht nervös. Forscher sein ist eine Begabung, ein Glück aber auch ein Fluch. Man weiß nie, ob man weitermachen muss oder aufhören soll. Man ist immer auf der Jagd nach einem Beweis, der manchmal aufblitzt, oft zwischen den Fingern zerrinnt und sich, mir nichts dir nichts, in Luft auflösen kann. Man hat die höchste Freude, wenn etwas funktioniert wie man es sich vorgestellt hat. Es ist einfach schön etwas herauszufinden, was bislang keiner weiß. Das Gefühl ist unbeschreiblich aufregend. Es kann durchaus süchtig machen. Einmal Forscher, immer Forscher - so jedenfalls war es bei schrägEckel. Daher ist es auch wichtig, dass jeder Forscher einer Kontrolle unterliegt, damit er nicht einfach alles machen kann, was er in seiner Leidenschaft will. Die Kontrolle muss Grenzen festsetzen und diese Grenzen ständig unter Kontrolle halten. Das ist ganz wichtig.
SchrägEckel wäre nicht auf die Idee gekommen, eine Kontrolle für sich selbst einzusetzen, aber rolVo sagte plötzlich, dass dies sein müsste und es mit zaniHani gemeinsam die Kontrolle übernehmen würde. SchrägKi müsste stoppen, wenn sie es anordnen. SchrägKi verstand nicht gleich, was rolVo meinte, aber es willigte ein, damit es weitermachen konnte. RolVo bestand darauf, dass zaniHani dieses Einverständnis von schrägKi schriftlich festhielt und schrägKi musste unterschreiben. Der Kontrollvertrag war damit gültig."

Die drei Quäntchen waren in ihrer Experimentierphase eine verschworene Gemeinschaft und das Egoquäntchen rieMei wurde eifersüchtig und misstrauisch. zaniHani infizierte sich mit dem Klebstoff der Blattrollen und bekam einen Hautausschlag mit schwarzen Pünktchen in den Poren, die rieMei ruchisch beschrieb. Niemand aber glaubte dem Egoquäntchen und die Quante vermutete eine Quäntchenerkrankung und erteilte Quarantäne wegen der Ansteckungsgefahr. rolVo hatte sich bereits angesteckt. Das Labor wurde in den Gartenschuppen verlegt und schrägKi konnte dort weiter experimentieren. Die Quante holte Monk zu Hilfe.

Im Ruchenland wagte sich Lügenfotz aus seiner Ruine und wurde vom Kriegsminister beobachtet.

Auszug

"Was würde die Ruchenregierung mit ihm tun?
Meuchelmulch konnte nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden. Sie würden nur ihn zur Verantwortung ziehen und an die Mauer schicken, um das Loch mit seinem Leib zu stopfen. Er stünde immer zwischen Wahrheit und Lüge und würde höchstwahrscheinlich mit zwei Anteilen in das Wahrheitsgebiet hinübergezogen werden und von dort wieder ins Lügengebiet zurückgewiesen werden. Das war ein fürchterliches Leben, immer zwischen Wahrheit und Lüge zu leben, nirgends gewollt, nirgends sicher, ein Leben zwischen zwei Welten. Alles, was er machen würde, wäre für eine Seite falsch und für die andere ebenfalls. Er würde jedes Mal eine Strafe abbekommen, für jede Handlung eine Strafe von zwei Seiten, von den Ruchen und von den Quanten. Selbstmitleid und Jammer überfielen den Fotz und er weinte. Weinen, was war das? Völlig unnatürlich für einen Fotz und er wollte sofort damit aufhören. Weinen, warum? Er war doch stark und eigenständig, er wollte weder ein Ruch noch ein Quant sein. Er war eben etwas dazwischen, anders als die Ruchen und anders als die Quanten. So fand der Lügenfotz wieder zu sich selbst und analysierte seine Lage. Eigentlich müsste er seinen Namen ändern und einen passenden neuen erfinden. Lügenhalbfotz war nicht ganz passend, denn er war näher der Lüge als der Wahrheit. Würde er denn näher zur Wahrheit hin wollen? Eigentlich nicht, denn er war Lügen von keimauf gewohnt. Die Wahrheit hatte bei genauer Betrachtung ein größeres Gewicht, eine festere Substanz als die Lüge. Es könnte durchaus sein, dass zwei Teile Wahrheit das Gewicht von drei Teilen Lüge hat. Dann würde Halblügenfotz doch gut passen. So entschloss sich Lügenfotz ab jetzt sich Halblügenfotz zu nennen, zumindest wenn er in die Nähe der Quanten kam. Den Ruchen wollte er das nicht auf die Nase zu binden. Er entschloss sich vorsichtshalber allen Ruchen auszuweichen und sich für seinen neuen Lebensabschnitt ein neues Quartier zu suchen."

Der Fotz musste als Halblügenfotz an den Grenzwall und Monk hatte einen Plan, den rolVo ausführen musste. Der Ruch beleckte das Auge um es zu säubern und seine Zunge blieb kleben. In einem Täuschungsmanöver überredete rolVo den Ruch, das andere Auge rücklings über den Grenzwall zu werfen, damit seine Zungenauge abfallen würde. Der Ruch biss sich in der Wurfanstrengung tatsächlich auf die Zunge und die Spitze mit dem Auge fiel ab. Der Lügenfotz verkroch sich und war an seiner Sprache immer zu erkennen.

Das Zungenauge wurde in einem Sack nach oben gebracht. Dabei hüpfte das Kleinchen flink mit hinein. Es blieb im Sack, denn Monk war für das Kleinchen eine Gefahr. Der Sack wurde in den Wäschekorb geworfen und zufällig von schrägKi gefunden.
Die ruchischen Zöpfchen bei rolVo und zaniHani wurden geflochten und manchmal gekürzt. Immer wenn zaniHani an seinem Zöpfchen zog wurde es mutiger und verlor Angst. schrägKi testete genau die Verhaltensänderung beim Zöpfchenzupfen und fand heraus, dass es Einfluss auf jede Antwort hatte. Zöpfchenzupfen machte mutiger und erleichterte es den Quäntchen der Quante die Wahrheit der ruchischen Ansteckung zu sagen. Ihr Haus stand erneut vor dem Zusammenbruch. schniWeiß war nicht oder kam nicht mehr aus seinem Zeittürmchen, ein sicheres Zeichen der Lebensnot.

Auszug

"Die Quanten schleppte sich trotz schmerzenden Rippen nach unten und schloss das Zimmer von rolVo auf. Sie rief ganz leise nach dem Quäntchen und rückte jeden Stuhl behutsam auf die Seite, um das Quäntchen nicht zu erschrecken. Ihr Blick fiel dabei auf die Gläser in der halbdunklen Ecke und was sie sah, erschreckte und erfreute sie gleichzeitig. Auf dem Glas lag halb und hing halb das kleine schnieWeiß. Sein Rüsselchen war in einem von ihr gestochenen Loch eingeklemmt und wurde durch das Gewicht sehr in die Länge gezogen. Schniweiß hing an seinem Rüssel wie an einem Seil an der Kante des Glasdeckels herunter. Die Quante begriff sofort die Situation und nahm schniWeiß mit den Füßchen in die Hand und hielt es vorsichtig. Millimeter für Millimeter hob es die Quante nach oben. Sie vermied die ruckartigen Bewegungen, um dem Quäntchen nicht weh zu tun. Durch jede jähe Bewegung könnte das bis zum Maximum gedehnte Rüsselchen aufreißen und der Körpersaft ausfließen. Das Rüsselchen war das wichtigste Organ des Quäntchens und jede Verletzung bedeutete eine Lebensgefahr. Auch Quäntchen können sich völlig entsaften wie die Ruchen sich entschleimen. Alle quantlichen Wesen haben einen dünnflüssigen etwas rosa gefärbten Saft im Leib. Bei Verletzungen können ihre Wunde heilen. Nur das Rüsselchen von schniWeiß war eine Ausnahme. Bei Verletzung gab es keine Rettung. Die Quante betrachtete die Lage des Quäntchens genau. Sie stellte fest, dass es ganz gezielt sein Rüsselchen in das Loch im Glasdeckel gesteckt haben muss. Es musste in diesem Glas etwas sein was es unbedingt brauchte, um am Leben zu bleiben. Aus purer Neugier handelte SchniWeiß nie. Es war seit je her nur an seinem Leben und dem Glück der anderen interessiert. Für die Experimente von schrägEckel hatte es kein Interesse. Ganz vorsichtig und langsam löste die Quante das Rüsselchen aus dem Deckelloch heraus und öffnete danach das Glas. SchniWeißchen holte tief Luft, atmete siebenmal ganz kräftig durch und kam langsam wieder zu Bewusstsein. Die Quante hielt das Quäntchen immer dicht über dem Glas, damit es viel von dieser geheimnisvollen Atmosphäre einschnaufen konnte. Es war das Glas mit den Blattrollen, nicht das Glas mit den Früchten. Die Quante stellte sich die Frage, ob sie zur Genesung von schniWeiß auch das Glas mit den Früchten öffnen sollte. Das Geheimnis dieser Gläser erschien ihr zu bedrohlich, als dass sie es gewagt hätte. Nicht umsonst hatte schniWeiß dieses Glas mit den Blattrollen gewählt und nicht das Glas mit den Früchten. Vielleicht war das der Hinweis. Da das Quäntchen noch nicht sprechen konnte, sondern nur ab und zu die Augen aufschlug, konnte die Quante es auch nicht befragen. Sie legte das Quäntchen in ihre wärmende Schürzentasche ganz nah unter die Brust und trug es aus dem Zimmer. Sie spürte am Herzschlag des kleinen Quäntchens, dass es sich langsam erholte und ruhiger wurde. Die Quante nannte es liebevoll "mein Kleinchen" und setzte sich erschöpft aber erleichtert in ihren Sessel. Dort schlief sie vor Erschöpfung ein."

Eine mit allen abgesprochene Suche nach dem Ruchchen wurde gestartet und es wurde auf dem Grenzwall im Sack gefunden. Das Kleinchen wurde ständiger Begleiter von schniWeiß und war das einzige Wesen, das auch ins Zeittürmchen passte. Sie wurden wie ein Zwillingspaar von der Quante akzeptiert, zumal Monk mit ihr die Verantwortung teilte. Das Haus der Quante Machmimu bekam in Quantanox eine Sonderstellung und wurde von allen Seiten und aus allen Häusern genau beobachtet.

Geschichte 5 Die Ausweisung der Familie der Quante Machmimu aus Quantanox

Die Quanten beschlossen gemeinsam unter der Wortführung von Opposit, dass die Familie der Machmimu eine Gefahr sei und Quantanox verlassen muss. Machmimu wurde mit ihren Quäntchen von Quant Wohlwoll auf die Vorebene begleitet und dorthin ausgesiedelt für einen begrenzten Übergangszeitraum. Die Quante war nun in den Bereich des Maximus Cosimo. Er hatte das weitere Schicksal der Familie in der Hand.

Auszug

"Cosimo entschied sich als erstes die Frage der Gerechtigkeit zu klären und schickte seinen Rat Juristice zu Machmimu, um in Offenheit mit ihr zu sprechen. Juristice nahm Diktiergerät, Kopiergerät und Vertragsunterlagen mit und suchte Machmimu auf. Er wurde von Amts wegen chauffiert und konnte sich während der Fahrt auf seine Fragemethoden vorbereiten. Juristice war ein erfahrener Jurist und bemühte sich in erster Linie um Objektivität. Dazu brauchte er die geeigneten Fragen, denn die Kunst des Fragens ist die höchstmögliche Garantie für Objektivität. Die Kunst des Fragens gibt der Ehrlichkeit Chancen und kommt der Verlogenheit auf die Schliche. Juristice kam zu dem Schluss, dass Machmimu von Opposit in eine Zustimmungsfalle gelockt worden war, die zuschnappte, als Machmimu ihr Verständnis für die Sorge der Quanten formulierte. Das wurde von Opposit als Schuldeingeständnis bewertet und der sogenannte freiwillige Rückzug der Quante auf die Vorebene war eine Form der Wiedergutmachung. Keines von beiden hatte die Quante gemeint und sie schilderte glaubwürdig ihre Sicht der Dinge dem Abgesandten des Quantenmaximus. Wohlwoll wurde unabhängig von der Quante von Juristice vernommen und die Aussagen stimmten selbst in Kleinigkeiten genau überein. Es war nicht mehr nötig andere Fragen zu stellen, da der Anfang des Ausweisungsprozesses bereits Unrecht war. Juristice verlas der Quante das Protokoll, das diese unterschreiben mußte, nein durfte und versprach ihr dem Maximus genau alles so zu berichten, genau so und nicht anders. Die Quante Machmimu brachte so ihre Angelegenheit vor das höchste Gericht und sie hatte natürlich trotz Unschuld viel Angst und schämte sich auch sehr. Sie war diese Wichtigkeit nicht gewöhnt und außerdem war sie schon einmal von einer offiziellen Stelle, dem Bürgerquant, enttäuscht worden. Der Abgesandte überlegte ganz genau, ob er die Quante über die Zeitbegrenzung im Asyl unterrichten sollte, aber er entschied sich, diesen Schritt nicht zu tun, um die Quante zu schonen. Er wollte vorerst die Entscheidung von Maximus abwarten, wie er weiter verfahren wollte. Die Zeit drängte auch noch nicht und so wurde der Jurist zurückgefahren. Er schilderte dem Maximus seine Ergebnisse und nun war guter Rat teuer."

Cosimo stand vor der größten Aufgabe seiner Regentschaft und ging in Klausur. Es ging um Grundsatzentscheidungen zum weiteren Sein der Quanten und der Ruchen. Der Quantenmaximus hatte den Regierungsruch RR als Gegenpart. Über beiden Regierungen stand die geheimnisvolle fluchQuant, die selbst zur 4. Instanz, dem Glaubensturm im Moor Zugang hatte. Das Schicksal der Quante Machmimu und die Veränderung in ihrem Haus durch die Berührung mit dem ruchischen Kleinchen, hatte diese Instanzen auf den Plan gerufen. Ein Tabu war gebrochen worden als Meuchelmulch das ruchische Kleinchen über den Grenzwall warf und dieses von den Quäntchen gegen den Willen der Quante aufgenommen wurde. Die Vermischung von ruchisch und quantlich war im Gange und erforderte das Eingreifen der Regierungsebene. Maximus ging seinen rituellen Weg zum Brunnen und zog aus diesem Schleimhäute, die er in einem Kupferkessel zur Hütte der Machmimu tragen wollte. Im Kupferkessel war der lebendige Neuanfang der Quanten.

Der Regierungsruch hatte ebenfalls von der Ausweisung erfahren und beauftragte seinen Kriegsminister, sich der Sache anzunehmen, aber nicht anzugreifen. Der Kriegsruch aber hinterging den Regierungsruch, denn er konnte seine Kriegslust nicht beherrschen. Er überschritt seine Grenzen und nahm auf der Vorebene das Quäntchen Prompello und Wohlwoll gefangen. PromPe aber rettete sich und Wohlwoll durch seine Trompete und der Kriegsruch wurde entlarvt und entlassen. Er wurde als vogelfrei erklärt und jederuch durfte ihn vernichten. Sein Nachfolger Brutfresser hielt sich an die Vorgaben des RR. Der alte Kriegsminster alias Klappe, die er wegen seiner Augenverletzung trug, rettete sich in letzter Minute ins Quantenland.

Auszug

"Der alte Kriegsruch Augenklappe wurde am Rand des Quantenlandes von einem Quant aufgegriffen und zum Bürgerquant gebracht. Er stellte sich unschuldig, verwirrt und hilflos und gab sogar zu ein Ruch zu sein, der von einem Ruch verletzt und aus dem Ruchenland vertrieben worden war. Der Ruch verflocht ein paar Informationen von der Vorebene, der Hütte und der Ankunft von Quanten mit der der Ruchenkriegsstation und erregte die Neugier des Bürgenquants. Seine Geschichte war glaubwürdig und sein körperlicher Zustand bestätigte seine Schilderung. Der Bürgerquant besprach sich mit Opposit und beide kamen überein, dem Ruch Honig ums Maul zu schmieren, ihn auszuhorchen und gegebenenfalls zu benutzen. Sie wollten zu allererst wissen, wie es der Quante Machmimu ging und ob sie noch auf der Vorebene hausen würde. Der Ruch Augenklappe wußte um die Wirkung seiner Informationen und baute darauf, dass er ausgenutzt werden sollte. Er spielte gern diese kalten Kriegsspiele. Kalter Krieg war die Vorstufe oder die Hinführung zu Krieg und kalter Krieg war für ihn sehr interessant. Jetzt war er wenigstens sein eigener Herr und musste nicht die Anweisungen des Regierungsruchs befolgen. Augenklappe führte nun seinen eigenen Krieg gegen die Quanten und gegen die Ruchen. Der Bürgerquant ließ den freigewordenen Turm der Stadt renovieren und auf Hochglanz bringen und bot ihn Klappe als Wohnsitz an. Krakinox war schon vor langer Zeit irgendwo anders hingezogen oder vielleicht auch ins Ruchenland eingelassen worden. Das wußte niemand so genau und eigentlich war es auch egal. Klappe hatte Glück."

Klappe bot sich an für den Bürgerquant auf der Vorebene und im Ruchenland zu spionieren. Er bekam für seine Aufgabe neue hochtechnische Augen. Er ging ins Ruchenland, täuschte den neuen Kriegsminister und wurde zum Doppelagent. Er verwirrte jede Seite und hatte beide Seiten in seiner Hand. Er war nun mächtiger als der Regierungsruch und konnte seinen eigenen Krieg planen. Inzwischen trafen sich die beiden Regenten RR und Maximus zu Verhandlungen im Untergrund. Beide Regenten arbeiteten am gleichen Ziel den Untergang ihrer Reiche zu verhindern.

Es kam zur Einigung die Forschungsanlage zu teilen und ein Drittel unter Leitung des Forschers Monk dem RR zuzusprechen. Monk bekam die Aufgabe, ein Ruchchen zu züchten, dass zwar ruchisch aber mit einem quantlichen Anhängsel versehen war. In dieser Kombination wäre ein Leben in den Quantenhäusern möglich. Die Vermischung von ruchisch und quantlich wäre damit unter Kontrolle. Monk benötigte für seine Aufgabe Hilfsforscher. Monk gelang es Ruchchen mit quantlichen Anhängseln zu züchten, die unter genauen Sicherheitsvorkehrungen in den Quantenfamilien eingesetzt wurden. Monk war überzeugt, alles richtig gemacht zu haben.

Auszug

"RR kam zurück zur Konferenz und stimmte dem Vorschlag von Maximus zu.
Das Ergebnis wurde vertraglich festgehalten: Eine Vermischung von ruchisch und quantlich unter festgelegten Grenzwerten und unter bestimmten Bedingungen wird in Zukunft im Quantenland erlaubt, das bedeutet "es ist nicht mehr nicht verboten", aber auch nicht zwingend. Jede Familie kann frei entscheiden, ob sie eine Vermischung möchte oder nicht. Zuständig für die Vermischung ist die Inclusionsinstanz unter Vorsitz von Quoposit. Eine Nichteinhaltung der festgelegten Grenzwerte unterliegt ebenfalls dieser Instanz und muss verfolgt und reduziert werden, um Schaden vom Quantenland fern zu halten.
Die Forschungsstation wird geteilt in 2 Bereiche von einem Drittel zu zwei Drittel. Ein Drittel wird in den Machtbereich des RR gestellt und zwei Drittel verbleiben im Machtbereich des Maximus.

Besiegelt Regierungsruch Maximus

Abschließend kamen die beiden Regenten überein, dass die Familie der Machmimu zurück nach Quantanox ziehen dürften. Quoposit sollte diese Rückkehr in die Wege leiten und sich um eine Akzeptanz in der Bevölkerung kümmern."

Eine neue Zeitära war angebrochen und eine Verbindung von ruchisch und quantlich war offiziell legitimiert. Die Anwesenheit eines Ruchchens mit quantlichem Anhängsel wurde zur Normalität in den quantlichen Familien. Es paßte auch in das Zeittürmchen und schniWeiß war nun doppelt als " Glückchen und Böschen". Einzig das Egoquäntchen RieMei war skeptisch, neidisch und eine Gefahr für das Haus.

Der Glaubensturm neigte sich und der Glaubenshüter wusste damit, dass im Ruchen- und Quantenland eine Zeitära zu Ende ging und eine neue anbrach. Der Glaubenshüter fiel ins All und sein Nachfolger trat auf. Er brachte die Vergangenheit in den Raum der 4 Türen und hinterlegte das neue Tabu hinten die Gegenwartstüre. Die Taburolle wurde für die fluchquant hinterlegt, die allein Zugang zu allen Instanzen hatte und ihre Zustimmung geben musste. Die fluchQuant weihte den Forscher Monk ein und so war Monk in allen Ebenen, ausgenommen dem Glaubensturm, tätig: im Quantenland, im Ruchenland, beim Maximus, beim RR und letztlich bei der fluchQuant. Alle Fäden liefen in seiner Person zusammen.

Der Maximus machte sich auf seinen letzten Weg und legte für Monk seine Schlüssel auf den Regierungstisch. Danach suchte der den Kupferkessel, trug in in die Hütte auf der Vorebene und legte sich nieder. Er erwachte nie mehr aus seinem Schlaf.

Monk fand den Kessel und führte die Aufgabe des Maximus zu Ende. Monk war der Übergangsregent. Er fand den Maximus in der Hütte und deutete die Zeichen richtig. Er nahm den Kupferkessel und begann seine Forschungen mit den Schleimhäuten. Er hatte die Ursubstanz für die Züchtung von quantlichen Ruchchen. Damit könnten alle Quantenfamilien mit einem passenden Ruchchen versorgt werden. Der Maximus hatte ihm diese wertvolle Lebenssubstanz übergeben und Monk machte sich an die Arbeit. Monk brauchte das Quäntchen schrägKi für seine Forschungsarbeit. Das Quäntchen wurde zum Vermittler der Ruchchen an Quoposit und die Integration klappte hervorragend. Monk entdeckte die kontaminierte Erde durch Meuchelmulchs Entschleimung und arbeitete an dem Versuch, die Ruchchen zu klonen, weil er mit der individuellen Züchtung die Anträge nicht mehr erfüllen konnte.

Klappe war inzwischen von seinem Nachfolger Brutfresser gefangen genommen worden. Es gelang ihm noch einmal den Brutfresser in eine Falle zu locken. Brutfresser trat in einen Felsspalt und blieb darin stecken. Klappe konnte fliehen, blieb aber in einem Schwebekorb über dem Abgrund zwischen Ruchen - und Quantenland hängen. Irgendwann senkte sich dieser und Klappe kroch fast verhungert aus dem Korb und verfolgte seine Pläne weiter. Klappe bewarb sich als Hilfsforscher bei Monk und wurde einer von dreien. Niemand erkannte ihn. Er lernte von Monk Forschungsmethoden und legte sich eigene Brutbecken an, forschte und spionierte und verfolgte seine Ziele. Er erfand ein besonderes Mulchenfutter, das die Ruchchen gierig und von ihm abhängig machte. Monk bemerkte das Treiben von Klappe nicht.

Am Ende der Übergangsregentschaft von Monk und nach Beendigung seiner Aufgabe in der ruchischen Forschungsstation konnte Monk wieder zurück auf die quantliche Seite. Die Forschungsstationen fielen wieder zusammen auf die quantliche Seite. Nur Klappes Brutbecken mit dem besonderen Mulchenfutter blieb unentdeckt im Ruchenland. Der Kriegsruch und Doppelspion Klappe hatte einen ausgefeilten Kriegsplan im Kopf.

Auszug

"Niemand, auch Monk nicht, wußte, dass Klappe alias Doppelauge sich als Forscher selbständig gemacht und seine Brutanlage im Außenbereich der Forschungsstation ausgebaut hatte. Klappe hatte unbemerkt von Monk ein Reagenzglas entwendet, in dem sich ein Meuchelmulchchen entwickelte. Klappe hatte auf diese Weise ein Urmulchchen und die Grundflüssigkeit weitere Mulchchen zu ernähren. Doppelauge war auf dem Weg sich ein großes Forscherwissen anzueigenen und war dafür auch in der Lage. Klappe hatte seine unbezähmbaren Kriegsenergien in die Forscherneugier gesteckt. Sein Ziel aber blieb das gleiche, Klappe wollte einen perfekten Kriegsruch entwickeln, diesen im Ruchenland vermehren und dann zur gegebenen Zeit mit einer Ruchenarmee das Quantenland einnehmen. Das war Klappes alias Doppelaugs Plan. Der Ruch hatte im Geheimen eine hochgefährliche Doppelbegabung entwickelt. Er war Forscher und Krieger und in dieser Kombination könnten dementsprechende Erfolge die Zukunft der Quanten gefährden. Klappe wird noch lange im Gespräch bleiben und eine ständige Kriegsgefahr geht von ihm aus."

Die fluchQuant hatte und hat die Entwicklung der Ruchen und Quanten ständig vor ihren Augen. Sie wußte auch von Klappes Absichten, Forschungen und Zielen. Klappe hatte sich einen Freiraum geschaffen und war gefährlich für beide Seiten, für die Quanten und für die Ruchen.
Klappe alias Doppelauge war ein freier Ruch geworden, ohne Bindung und ohne Kontrolle.

Er wird die weitere Entwicklung bestimmen.

Geschichte 6 Kriegsgefahr auf dem Planet UQU

Es schien alles in Ordnung zu sein, im Quantenland, im Ruchenland und in der Forschungsstation. Doch der Kriegsruch Klappe arbeitete im Untergrund und begann mit Hilfe von Krakonox ein Ruchchen nach dem anderen nach seinem Futter süchtig zu machen. Die Ruchchen in den Quantenhäusern wurden mehr und mehr abhängig von ihm und wurden unbemerkt zu kleinen Kriegsruchen. Klappe schuf sich mit diesen kleinen Ruchen ein kleines Heer mit eigenen Regeln und Ritualen. Sein Ziel war auch auf die Quäntchen zuzugreifen und sie auf seine Seite zu ziehen. Er arbeitete gezielt für jede Quantenfamilie einen Plan aus und beauftragte die Ruchchen ihre HausQuäntchen zu verführen und zu entführen. Klappes Heer wurde größer und größer und nun trat er in den Vordergrund und hielt seine erste Rede. Er verteilte die Aufgaben und erarbeitete eine eigene Kriegsphilosophie und dafür geeignete Kampfstrategien von Verführung über Erpressung und Unterwerfung bis hin zu Vernichtung.

Klappes Plan gelang und die quantlichen Anhängsel der von Monk gezüchteten Ruchchen wurden leer und die Ruchchen immer aggressiver. Monks Erfindung war mangelhaft und Klappe hatte den Forscher tatsächlich übertrumpft, fachlich und strategisch. Monk war inzwischen nicht untätig und hatte weiter geforscht. Er hatte einen Impfstoff zur Immunisierung der Ruchchen entwickelt, um die Ausweitung des ruchischen Virus zu verhindern. Dieser Impfstoff war aber noch nicht einsatzfähig. Im Quantenland herrschte bei den Quanten Panik und bei den Ruchchen Kriegsstimmung.

Der Glaubenturm senkte sich in eine bedrohliche Schieflage und signalisierte die Kriegsgefahr auf dem Planet UQU.
Der neue Quantenmaximus, der von Monk die Regentschaft ordnungsgemäß übernommen hatte, stand vor seiner schwersten Herausforderung. Er traf sich erneut mit dem RRR, dem Nachfolger von RR, im Konferenzuntergrund, um die Ursache dieser Katastrophe zu besprechen. Auf dem Weg dahin roch der Maximus in den Hohlgängen, die niemand außer ihm betreten durfte, eine ruchische Duftnote. RRR erkannte an dem Geruch seinen entlassenen Kriegsminister und leitete die Fahndung nach ihm ein. Der Ruchenregent war durch Klappe in eine bedrohliche Regierungskrise gerutscht, die er nicht rechtzeitig bemerkt hatte. Er nahm sich vor, den Ruch zu vernichten.

Monk war in dieser Konferenz der Regenten der Berater. Er plante Krakonox als Lockvogel einzusetzen, denn dieser Wendehals war für beide Seiten zu haben. Monk wollte das besondere Futter des Kriegsruchs analysieren, um ein Gegengift zu entwickeln. Erst dann sollte RRR diesen Ruch bestrafen. Monks Plan gelang und er fand heraus, dass das ruchische Futter die Gene in den quantlichen Anhängseln völlig auflösten und die Ruchchen rein ruchisch wurden und dazu noch gedopt. Die Kriegsgefahr, die von ihnen ausging unter der Führung von Klappe war sehr groß. Eine Entruchungsaktion im Quantenland war dringend erforderlich. Die Ruchchen wurden aus den Familien genommen und einer Reinigung unterzogen. Die Futteranlage von Klappe wurde durch Informationen des Ruchenspions Krakonox aufgedeckt und von RRR beschlagnahmt. Der Regent beschloss, den Ruch dorthin zu locken, um bei lebendigen Leib von den Ruchchen ausgesaugt zu werden. Klappe endete jämmerlich bis zum letzten Schleimfaden.

Es gelang Monk ein quantliches Anhängsel zu entwickeln, das immun war gegen jede ruchische Infiltration und Infektion. Die immunisierten Kleinchen wurden wieder in ihre Quantenfamilien gebracht. Das Leben in Quantanox beruhigte sich und verlief in neuen Bahnen. Der Glaubensturm richtete sich wieder auf und der Glaubenshüter wachte über die neue Kultur.

Die fluchQuant ging über die Hochebene und sah den Riss, den der Kriegsminister Brutfresser in den Planet durch eine List von Klappe getreten hatte. Sie trat hinein, um die Tiefe des Risses zu prüfen.

Auszug

"Just in dem Augenblick des Einbruchs war der Planet UQU der Erde sehr nahe nahegekommen und berührte den Gipfel des höchsten Berges.
Ein junger Mann namens Irget aus dem Hochland war auf dem Gipfel des Berges gestiegen und kam oben an als das Bein der fluchQuant diesen berührte. Für einen Augenblick war Bein und Gipfel eine Einheit und Irget griff nach dem nächstliegenden Vorsprung über sich, nach der großen Zehe der fluchquant. Er wurde mit kleinen Bewegungen hochgezogen und es kam ihm vor, als zöge er sich selbst. In den dichten Wolken konnte Irget nur verschwommene Umrisse erkennen. Irget bangte um sein Leben und hielt sich krampfhaft mit beiden Händen an dem Vorsprung fest.

So kam es, dass Irget durch den Riss des Planeten UQU in die Welt der fluchQuant hinaufgezogen wurde. Ein Menschenkind wurde von der Erde in den Planet UQU hinauf gezogen.
Aber was sollte mit ihm geschehen?"

Geschichte 7 - Irget in der Hand der fluchQuant

Die fluchQuant hatte die vorderste Aufgabe die Trennung der Planeten im All zu sichern und jegliche direkte Berührung zu vermeiden. Sie wollte mir ihrem Tritt den Riss nur prüfen und zog Irget auf ihren Planet. Der Mensch konnte nicht in dieser Welt der fluchQuant bleiben. Er musste zurück zur Erde. Aber wie? Sie holte Monk zu Hilfe. Monk bereitete die Rückkehr von Irget vor. Er suchte den Kupferkessel des Maximus mit der Urschleimhaut aus dem Brunnen. Die fluchquant wickelte Irget in die Schleimhaut, weitete den Riss und schob ihn durch die Spalte zurück auf den Gipfel des Berges.

Auszug

Die fluchQuant sprach:

"Irget wird seine Spuren auf dem Planet hinterlassen ohne zu wissen, dass er da war und er wird mit den Genen der quantlichen Anhängsel in der Schleimhaut Spuren aus der Welt der Ruchen und Quanten mit auf die Erde nehmen ohne es zu wissen. Nur die Ahnung in einer besonderen Geborgenheit gewesen zu sein, wird in Irget zurück bleiben."

Die fluchQuant aber legte einen Bann über den Riss und blieb in diesem Bannkreis, um jede Verbindung zwischen beiden Planeten zu verhindern. Monk übernahm ihre Funktion und kehrte zur Hütte der fluchQuant zurück. Er war nun der fluchQuant und nie mehr Monk, der Forscher.

Ende des bebilderten Teils.

Buch "Irget zurück auf der Erde"
Irget erwachte in einer Steinmulde. Die Sonne hatte die ungewöhnliche Hauthülle ausgetrocknet und sie platzte auf. Irget kroch heraus, legte sich einen Hautfleck an die Brust und machte sich auf den Heimweg. Er fand seine Welt nicht mehr, sondern war ein Fremder geworden.

Irget entscheidet sich für den Weg zu den Menschen und findet verschiedene Welten.

Die Welt des Geldes

Die Menschen lebten in Glashäusern, die von Parkplätzen mit glänzenden Karosserien umgeben waren. Die Fenster der Häuser öffneten und schlossen sich rhythmisch automatisch und die Menschen schnappten nach Luft. Irget war im Land der Banken in der Stadt Kontondu. Ein Horror Szenario spielte sich vor seinen Augen ab und er flüchtete zurück an den Fluss. Er träumte die Rettung der Menschen und hoffte danach, sie aus ihren Geldgefängnissen befreien zu können. Als er selbst die Türgriffe berührte, färbte das Silber seine Haut und Irget riss sich los. Mit Falke, Ziege und Fisch gelang es ihm später die Türen zu öffnen. Einige Menschen flohen auf die Strassen und einige blieben in ihren Gefängnissen.

Die Welt der Erkenntnis

Irget erkannte die Gefahr des eigenes Verlangen nach Erkenntnis.

Auszug

" Irget ahnte die Zusammenhänge von Lieben und Heilen, von Seele und Körper, von Geist und Materie. Das Sein ist für Menschen nicht erfassbar, nicht greifbar und schon gar nicht erlebbar, schon gar nicht als Gipfelstürmer. Das Wissen über das Leben hier unten in der Natur des Menschen ist greifbar und verdichtet sich mit jeder neuen Ergänzung zu einem gültigen Wissen. Das ist der große Unterschied zwischen oben und unten, zwischen Himmel und Erde. Das Wissen von Oben überfordert jeden, der es holen will. Wissen zu holen, um es zu besitzen gleicht der Gier nach Geld. Dieser Mensch verliert mehr als er ahnen kann. Dieses Verlangen bringt jeden um das Quäntchen Geist, das jeder Mensch von Natur aus in sich trägt. Geld und Geist sind spiegelgleich. Egal in welchen Spiegel der Mensch sieht: Geld ist Kapital und Macht und Wissen kann ebenfalls dazu gemacht werden. Wissen kann der Mensch ebenso missbrauchen wie das Geld. Der Mensch kann beiden einen Sinn geben oder den Sinn nehmen. Die Salbe im Holztopf hat einen Sinn und heilt von jeder Gier. Das Verlangen im Menschen nach Geist und Materie ist Lebendigkeit und gefährdet Lebendigkeit. Nach dieser Erkenntnis musste Irget lange suchen, hoch oben und tief unten."

Irget wurde bescheiden und widmete sich den Menschen hier auf der Erde auch in seinem Denken. Er wollte ihr Wohl, mehr nicht.

Das Land der Armut

Auszug

"Er ging nicht weit und fand Menschen leblos in den Gräben liegen. Ihre Körper waren ausgemergelt vor Hunger und Durst. Die Landschaften waren verdorrt und Wasser gab es weit und breit nicht. Irget konnte nichts und niemand retten. In einer kleinen Hütte fand er zwei kleine Kinder, die noch lebten. Sie weinten nicht mehr, sondern blickten stumm und ergeben in ein scheinbares Nichts. Sie hatten keine Angst vor ihm und er nahm sie in seine Arme. Irget holte seine Salbe aus dem Sack und rieb sie vorsichtig auf die Lippen der Kinder. Die Lippen wurden feucht und die Kinder begannen zu reden. Sie erzählten, dass Menschen in großen Karosserien gekommen sind und ihr Land umgegraben haben. Sie haben Steine und Öl mitgenommen und sind voll beladen weiter gezogen. Das Land ist leer und die Böden sind zerstört. Die Sonne, der Wind und die Flut wechseln sich seitdem ab die Zerstörung weiterzutreiben. Es ist nicht mehr möglich das Land zu retten. Sie baten Irget sie mitzunehmen in ein anderes Land. Irget setzte das größere Kind, den Jungen, auf seine Schultern und band sich das kleine Mädchen an seine Brust. Er ging weiter durch das zerstörte Land und fand keinen lebenden Menschen mehr. Die Menschen mit den Karosserien hatten keinerlei Spuren hinterlassen und es schien ihm als wären sie wie Vögel in der Luft übers Land geflogen."

Irget fand zwei lebende Kinder in dem Land der Armut, die er mit zu seinem Fluss nahm.
Er band sich das kleine Mädchen Bane vorne an die Brust und setzte den Jungen Monaz auf seinen Rücken. Danach ging er in die Welt, um für die Kinder eine Heimat zu suchen, wo es ihnen besser als hier erginge. Er ging durch blühende Landschaften, kam in eine sonderbare Stadt und wurde von einer Menschenmenge empfangen. Der Herrscher deutete Irget als den Dreigesichtigen, den Mädchenkopf auf der Brust, Irgets Kopf und über diesen der Kopf des Jungen. Irget wurde in den Palast gedrängt und weiter hinauf in die hohe goldene Kuppel. Dort musste er lange Zeit mit den Kindern wie in einem goldenen Käfig leben und wurde wie ein Kaiser versorgt und geehrt. Es schien als ob diese Menschen lange auf ihn, ein gottähnliches Wesen, gewartet hätten. Irget wurde alt und starb in der Kuppel. Vorher übergab er den Kindern das Geheimnis des Salbentöpfchens. Die Kinder Monaz und Bane lebten weiter in der Kuppel bis sie zu Mann und Frau wurden. Sie bekamen ein Kind und nannten es in Erinnerung an den Ziehvater Irget. Monaz, der Vater, entschied sich für die Flucht aus der Kuppel, um dem Kind ein Leben als Mensch zu ermöglichen. Die Flucht gelang ohne Hindernisse. Der kleine Irget ahnte nicht die Verbindung mit seinem Namen und er wußte nichts von seinem Vorgänger Irget. Die Familie siedelte sich auf einer Hochebene an. Weit entfernt lebten andere Familie. Die Familien trafen sich regelmäßig bei den Steinen, um ihre Feste zu feiern und ihre Toten zu begraben.

Auszug

"Der Steinort war ein gemeinsamer Platz für die Lebenden und die Toten. Niemand konnte in dieser Gemeinschaft verloren gehen. Die Menschen liebten diesen Ort und trafen dort die wichtigsten Entscheidungen. Sie hatten dort einen Bau errichtet, der einen Eingang und einen Ausgang hatte. In der Mitte der Halle stand ein sehr langer Stein, der mit der Spitze durch die Decke drang und hoch in den Himmel ragte. In der Standfläche des Obelisks war der Namen Irget gezeichnet. Jeder Steinhauer gab am Ende seines Lebens dieses Geheimnis an seinen Gehilfen, den nächsten Steinhauer weiter. Wer den Namen eingemeißelt hat, war auch ihm völlig unbekannt. Die Menschen glaubten, dass dieser Stein schon lange vor ihrer Anwesenheit hier gestanden hatte. Um diesen Stein herum wurde die Halle errichtet, um die Halle der Platz des Lebens und um diesen die Hütten der Familien. Der Stein war der Ausgangspunkt, Mittelpunkt und der Endpunkt des Lebens. So war die Überlieferung von Steinhauer zu Steinhauer. Irget war ein junger Mann geworden und machte sich Gedanken über seine Zukunft. Er ging von Stein zu Stein und verfolgte die Wege der Menschen."

Er klopfte bei dem Steinhauer an und bot sich an als sein Gehilfe zu arbeiten. Der Steinhauer hatte sein Amt erst kürzlich angetreten als sein Lehrmeister verstarb.
Irget nannte seinen Namen und bat um Bleibe und Lehre. Der Steinhauer schickte den Jungen zurück zu seinen Vater und gab ihm keine Begründung.

Irget kehrte mit den Seinen zurück nach Hause und nutzte die Zeit.

Geschichte 8 - Die Berufung

Im nächsten Jahr nahm der Steinhauer Irget in die Lehre. Er wurde angewiesen und bekam 3 Gegenstände. einen Becher, einen Löffel und ein Salbentöpfchen. Eines Tages wurde Irget geweckt und er folgte dem Steinhauer zu seiner Arbeit. Der Steinhauer holte einen Mann mit seinen Worten von der Erde, band sich seinen Leib auf den Rücken, umrundete 29mal den Obelisk und trug ihn durch eine Türe hinaus, wo ihm Irget nicht folgen konnte.

Auszug

"Am nächsten Tag konnte Irget dem Steinhauer nicht in die Augen blicken, auch wenn er es versuchte. Warum es so war, konnte sich Irget nicht erklären. Er konnte den Steinhauer auch nicht danach fragen. Der Lehrmeister tat auch nichts dergleichen Erklärungen abgeben zu wollen. Es war so wie es war und es blieb so. Die Verbindung zwischen dem Steinhauer und Irget war anders geworden. Irget war abgeschnitten von seiner menschlichen Vergangenheit. Er fühlte sich mehr als allein, verlassen und leer. Es war ihm als ob er abgelegt worden wäre vom Steinhauer hier in der Felsnische, mehr tot als lebendig. Der Steinhauer lag nicht weit entfernt von ihm, aber es war Irget, als ob er nicht mehr da wäre. Diese Alleinigkeit war eine allumfassende Veränderung, der Irget entfliehen wollte. Es war zu spät und unmöglich.

Irget saß in seiner Nische und wartete und schlief, wartete und schlief bis eines Tages ein Ruf ihn weckte. Es rief ein Mensch nach ihm und Irget stand auf. Der Steinhauer war nicht mehr da. So gurtete sich Irget und ging allein in die Halle. Er tat was der Steinhauer getan hatte und holte mit seinen Worten den Mensch von der Erde. Es war eine alte Frau, die Irget sehr gut kannte. Es war seine Mutter, die er 66 mal um den Obelisk trug. Dann ging Irget zum ersten Mal, seine Mutter auf dem Rücken gebunden, durch die Tür zur Ewigkeit, die sich von unsichtbarer Hand öffnete und schloss."

Irget war der Steinhauer der Menschen geworden und verrichtete seine Arbeit bis ein neuer Bewerber anklopfte und ihn ablöste. Irget trug zum letztem Mal einen Mensch auf seinem Rücken durch die Hintertüre in eine andere Welt und kam wie sein Vorgänger nicht wieder.

Vor ihm lag das fibrierende Tal im Kupferglanz.

Auszug

" In dieser Fibration könnten die Sünden aus den Menschen heraus gelöst werden? Irgut hatte nicht viele Sünden auf sich geladen. Er hatte das Böse im irdischen Dasein oft gesehen und auch in sich selbst gespürt, aber er hatte sich nicht an dieses verloren. so ging er durch das Fegefeuer ungehindert hindurch. Irgut hatte auf diesem Weg durch die Fibrationen niemanden gesehen. In die irdische Vergangenheit eines Menschen hat niemand Zutritt. Jeder ist hier allein sich selbst überlassen, um aus der irdischen Vergangenheit in die Zukunft einer anderen Welt zu gelangen. Auf diesem Weg zum spitzen Berg sind die schädlichen Taten in seinem Leben sichtbar bis der Mensch seine Schuld getilgt hat und diese Taten sich auflösen. Diese Qual bis zur Auflösung zu ertragen ist die Hölle in sich selbst. Am Ende des Weges gibt es wahrscheinlich immer eine Erlösung von dieser Qual. Irgut ging immer zügiger voran und die Fibration klang sanft aus. Er wechselte vom gleitenden in einen schwebenden Zustand. Der spitze Berg wich nicht mehr zurück, sondern kam näher, langsam aber merklich. Irgut ahnte, dass er den Weg durch sein eigenes Leben wiederholt hatte und von seiner menschlichen Fehlbarkeit befreit worden war."

In einer anderen Hand

Auszug

" In der Atmosphäre breitete sich ein Geruch von Weihrauch und Myrrhe aus. Aufsteigender Nebel verschleierte den Blick bis der Berg verschwand. Irgut fühlte irdische Müdigkeit über sich kommen. Er konnte nicht widerstehen und sank tiefer und tiefer in diese nebelige Müdigkeit hinein. Nichts hielt sein Versinken auf bis er sanft in eine watteweiche große Hand fiel, die sich behutsam schloss. Irgut war geborgen in einer Dunkelheit, die ihm vertraut erschien, so als wäre er schon einmal hier gewesen. Er war geborgen wie ein Kind und vergaß er den Berg. Irgut wurde in der Dunkelheit der Hand von allen Gedanken befreit, die an sein irdisches Sein gebunden waren. Diese Befreiung war nötig für den Weg zum Berg. Menschen können sich nicht selbst aus ihrer Menschlichkeit befreien sondern nur diese Befreiung erwarten und zulassen. Irgut konnte sich auch nicht aus dieser geschlossenen Hand befreien. Er war in der Hand einer unbekannten Größe. Das weitere Geschehen lag nun in dieser Hand."

Irgut kroch wie ein Wurm durch die Finger dieser Hand heraus und rutschte in eine Spirale wie ein Komet auf der Umlaufbahn eines Planeten und landete in einem Paradies.

Auszug

" Alles um ihn herum war grün in allen Tönen und Schattierungen. Irgat hörte ein Rauschen und konnte nicht unterscheiden ob es von oben oder von unten kam. Es könnte der Wind in den Baumkronen oder das Rauschen eines nahen Wassers sein. Langsam kroch Irgat aus seinem Moosbett, um sich in diesem Kupferspangrün umzuschauen. Es schien ihm als wäre er im Paradies der Natur angekommen. Von den Bäumen hingen die Früchte greifbar in seiner Nähe. Irgat begegnete wilden Tieren, die ihn auf ihre Weise begrüßten. Es ging von ihnen keine Gefahr aus. Irgat fühlte sich besonders wohl hier, anders als geborgen, frisch und lebendig. Er fühlte sich als Teil dieses Paradieses, zugehörig zu dem Grün, zugehörig zu dem Rauschen und zugehörig zu den Tieren. Er fühlte seine Ganzheit in der Gesamtheit."

Er wanderte weiter und erreichte das Land vor dem Kupferpendel.

Auszug

" Irgat erkannte, dass es hier ähnlich wie bei dem Steinhauer in der Halle um Geburt und Sterben ging, um Anfang und Ende. Aus dem Kupferobelisk wurde der Menschen Geist geboren und zurück genommen. Irgat stand an der Stätte des Wandels, erkennbar nur im Klang des Tons. Der Geist blieb unsichtbar, nur der Ton und der Rhythmus bezeichneten die Richtung von Anfang und Ende. Irgat stand in der Drehscheibe des Geistes. Seine Körperdrehung löste den Klang aus dem Obelisk. Irgat aber wollte dieses schwere Amt nicht.

Er fürchtete sich vor dieser Aufgabe und wollte einen Schritt zurücktreten.
Es gelang ihm nicht mehr. Irgat erhob flehend seine Augen zum Himmel und senkte sie wieder. Es entstand vor seinen Augen der kupferne Obelisk und ein schöner tiefer Klang schwebte über die Ebene. Er hielt lange an und löste sich in einer langen Welle langsam auf und verklang. Es war Irgat so als ob ihn jemand rufen würde und seine Furcht wegnehmen wollte." So blieb er und wurde zum Pförtner des Weltenpendels. Irget öffnet mit seiner Körperdrehung den Weg der Seele, die vom Weltenpendel ausgeatmet wird zu ihrem menschlichen Körper und beim dessen Tod die Rückkehr der Seele ins Weltenpendel. Irget wurde zu Irgat zum Seelenpförtner."

Er hatte auch die Aufgabe die Seelenreinigung zu überprüfen, denn nur reine Seelen durften ins Weltenpendel. Er teilte sie gemäß ihrer Untaten in Seelenlagen ein. Ihre Reinigung war äußerst schwierig und die Kategorie der schlimmsten Kriegstreiber fielen zum Steinhauer auf die Erde zurück. Dort müssen sie bleiben bis sie bei den vielen Generationen ihre Schuld erlebt und getilgt

haben. Eine ewige Verdammnis aber gibt es nicht. Danach kamen veränderte aufgeblasene Seelen bei Irgat an. Er musste ihre Seelenbeschaffenheit klären.

Auszug:" Die Menschen dieser aufgeblähten Seelen hatten Gold und Geld angehäuft, das sie niemals verbrauchen konnten für Nahrung und Kleidung. Doch da ein Gleichgewicht der Verteilung dieser Güter auf Erden Voraussetzung für ein gutes Leben aller Menschen ist, mussten dafür andere Menschen hungern und frieren. Natürlich wirkte sich diese Gier auch auf die Seelen der Menschen aus, wie alles, was man im Leben tut und auch nicht tut. Diese Menschen wollten Gold und Geld sogar nach ihrem Tode nicht zurücklassen. Die Gier nach Gold und Geld verschmolz mit ihren Seelen und blähte sie auf. Die hier liegenden Seelen hatten etwas Geruch abgelassen. Sie sahen ermattet und ein wenig unwürdig aus, einfach zu ordinär für eine vergeistigte Seele.

Was sollte Irgat mit diesem irdischen Gas in den Seelen hier in seinem Bereich tun?"

Irgat löst all seine Aufgaben und steht am Ende vor der großen Frage der Liebe.

Auszug: "Irdische Liebe ist nie rein und vollständig. Irdische Liebe ist nur der immerwährende Versuch an die Liebe im Ursprung zu glauben und sie in kleinsten Quäntchen aus den kleinsten Poren an Menschen weiterzugeben. Liebe ist unendlich im Weltenpendel, aber für Menschen sehr begrenzt. Menschliche Liebe ist nur ein Hauch. Mehr nicht, irdische Liebe ist sehr begrenzt, aber trotz dieser Begrenzung ungeheuer wichtig. Menschen brauchen Menschenliebe. Menschenliebe ist das Bemühen seinem Nächsten das Leben zu lassen und zu gewähren, zu erleichtern und zu verschönern und es nicht durch Lieblosigkeit zu erschweren, zu belasten oder gar zu ersticken. Große Menschenliebe ist in dem Verlangen und in der Absicht, den Mitmenschen glücklich zu machen. Menschen haben nicht die Möglichkeiten immer währendes Glücklichsein zu schenken. Doch die Sehnsucht der Menschen nach Glück ist und bleibt die Sicherheit der Liebe auf Erden. Ohne diese Sehnsucht wäre die Welt längst blind geworden. In der Sehnsucht nach Glück liegt die Ahnung, dass es die allumfassende Liebe geben kann, aber wo und wann, weiß niemand. Jede Energie wandelt sich mit der Veränderung von Zeit und Raum. Der Mensch verlässt die irdischen Dimensionen von Zeit und Raum mit seinem Tod. Der Steinhauer begräbt den Körper und trägt den Lichtkörper weg von der Erde zurück ins Naturparadies. Doch genau weiß das niemand, denn auch kein Steinhauer war bislang zurück gekommen. Die Menschen machen sich gern ein Bild von Glück und Liebe auf der Erde und auch nachdem sie diese verlassen haben."

Irgat besteht all seine Prüfung zum Pförtner des Weltenpendels.

Hie und da verschwinden Schleimhäute aus Irgats Seelenkessel, wohin und wozu bleibt ein Geheimnis."

Christa Ulmer- Thurn urheberrechtlich geschützt 04.01.15