Der Wolkenzwerg Gustav

Entstehung und Zusammenfassung des Bilderbuches

"der kleine Wolkenzwerg Gustav im Wolkenmeer der Großmutter Käthe"

Gustav lebt im Wolkenmeer seiner Großmutter Käthe. Wolkenzwerge schweben in der Nacht aus dem Wolkenmeer hinaus über die Erde und sammeln Vergangenheiten ein. Tagsüber schlafen sie im Wolkenmeer. Über die Erde hinweg gibt es viele Wolkenmeere, in denen Vergangenheit aufbewahrt wird. 

Der Anfang war nur ein Zufall 

Ich malte einen Gartenzwerg mit einem langen Bart, rahmte das Bild ein und verlängerte den Bart über den Rahmen hinaus. Bei einer Ausstellung legte ich eine Schere unter das Bild mit der Aufforderung, den Bart abzuschneiden: Jeder Centimeter Bart kostet 1 Euro. Eine Dame schnitt für 20 Euro einen Teil des Bartes ab, ohne die Kostenfalle gelesen zu haben. Das war mein erstes Bild, das über den Rahmen hinausreichte und wurde Gesprächsstoff im Ort. Was aus dem Rahmen fällt, fällt auch auf. Mein kleiner Enkelsohn Moritz beschäftigte sich zu dieser Zeit mit den Sauriern und so malte ich für ihn einen kleinen roten Saurier, dessen grüner Schwanz wiederum aus dem Rahmen hing. So entstand die Verbindung von Gartenzwerg und Saurier. Der Gartenzwerg wurde auf eine Wolke gesetzt und zum Wolkenzwerg Gustav. Saurier, ein Synonym für Urzeit, führte mich zu den faszinierenden Walen und so entstand das Bild der Urwalmutter Gertrude, deren Flossenecke aus dem Rahmen ragte. Alles, was uralte Vergangenheit ist, passt nicht in einen begrenzten Bilderrahmen und fällt heraus. Die bildhafte Erweiterung der Zeit inspirierte mich, und so entstand die erste Geschichte. Die Vergangenheit, das Saurier-Ei fällt in die Gegenwart aus dem Bart des Wolkenzwerges, weil der neugierige Sägefisch Siegfried die Bartspitze aufgesägt hat. Die Geschichte entwickelt sich unaufhörlich, wie von selbst weiter, von der Urzeit der Saurier hin, bis zur Moderne der digitalen Zukunft. Der Wolkenzwerg wird ein cloudmaker. In allen Geschichten geht es um Informationen aus der Vergangenheit, die aufbewahrt werden im Wolkenmeer der Großmutter bis hin zur cloud von Stav, zu dem sich Gustav entwickelt hat (ohne Gu). Vielleicht ist es mir gelungen, dem moderne Datenthema in den Figuren eine kindlich vorstellbare Form zu geben. Das wäre schön, war aber nicht beabsichtigt.

Hier sind nur Sequenzen beschrieben. Das Buch ist leider noch nicht veröffentlicht. Wer eine Idee hat, oder mitmachen will, bitte bei mir melden.

Christa Ulmer- Thurn


Geschichte

"Gustav und der kleine Saurier Kaspar"

Gustav schläft bei seiner Arbeit ein. Sein Bart hängt tief über dem Wasser. Der Sägefisch Siegfried sägt die Bartspitze ab und ein Saurierei kullert heraus. Der Saurier Kaspar schlüpft aus dem Ei.

Gustav heftet Kaspar einen Stern an das Schwanzende und schwebt zur Walurmutter Gertrude, um ihr von dem Missgeschick zu berichten. Der Sägefisch kommt zurück und sägt den Stern ab. Gertrude ist zornig auf Siegfried und schlägt eine Welle, die den Sägefisch auf die Klippen schleudert. 

Gustav kommt zu Kaspar zurück, der auf die Wolke von Gustav zu seinen Vorfahren will. Doch das ist nicht möglich, denn lebendige Gegenwart darf Gustav nicht mit nachhause nehmen. Gustav schwebt heim zur Großmutter, um ihren Rat zu holen. Unterwegs befreit er den reumütigen Siegfried aus seinem Tümpel auf der Klippe. Siegfried bringt als Belohnung die Bartspitze zurück. Gustav zieht Kaspar trotz des Verbots auf seine Wolke und schwebt heim zur Großmutter. 

Sie wird wissen, was geschehen soll. Kaspar kommt in das Wolkenmeer zu seinen Ahnen und kann Gustav nicht mehr sehen. Die Großmutter übersieht, dass Kaspar einen grünen Schwanz hat und eigentlich nicht ins Wolkenmeer der Vergangenheit darf.

Geschichte " Gustav rettet den kleinen Elefanten"

Gustav besucht regelmäßig seine Wolkenmutter Ambar in Afrika. Er kann bei ihr nicht lange leben, denn er verträgt das heiße Klima nicht. Unterwegs hilft er einem kleinen Elefanten seine Mutter zu suchen und rettet sein Leben. 


Er begegnet einer Schlange, die sich häutet und sammelt Schlangenhaut der Vergangenheit ein.

Geschichte "Die Geburt der Wolkenblume"

Mutter Ambar hat viele Kinder. Marga ist sehr klein, schüchtern und sehr mager. Als die schöne Wolkenblume geboren wird, geht Marga an die Wolkenpforte und der Wind trägt sie fort. Gustav und Hans suchen Marga und bringen sie ins Wolkenmeer zurück. Gustav muss wieder zurück zur Großmutter nach Europa.

Geschichte " Gustav in der Höhle der Fledermäuse"

Auf der Heimreise sucht Gustav vor der sengenden Sonne Schutz in der Tropfsteinhöhle der Fledermäuse. Der Wolkenzwerg ist in einer Höhle der irdischen Vergangenheit. Gustavs Sternenlicht geht aus und er braucht Hilfe. Er wird von den Fledermäusen aus der Höhle hinaus geführt. Er nimmt eine tote Fledermaus auf seine Wolke um sie ins Wolkenmeer der Großmutter zu bringen. Ein neugieriges Fledermäuschen verfolgt Gustav und will mit ins Wolkenmeer. Das ist nicht erlaubt und Gustav versteckt sich. Er macht seine Arbeit gut.

5. Geschichte - "Gustav und Kaspar werden Freunde im Wolkenmeer"

Gustav kommt heim und ist völlig erschöpft. Großmutter Käthe macht sich Sorgen und schwebt ins Wolkenmeer zu Großvater Goran, der die Wolkenhäuser der Saurier pflegt. Gustav hat große Sehnsucht nach Kaspar und darf mit dem Großvater zu den Saurierwolken und zu Kaspar hineinschauen. Großvater bemerkt den grünen Schwanz von Kaspar und ist tief besorgt. Kaspar darf nicht in der Wolke bleiben, denn er ist eine Gefahr für die ausgestorbenen Saurier. Großvater holt Kaspar aus dem Wolkenhaus heraus und bespricht mit der Großmutter die Heilung von Kaspar. Gustav darf Kaspar nicht berühren, denn er hat immer noch einen grünen lebendigen Schwanz. Die Großmutter behandelt diesen täglich mit Wolkenschaum bis das Grün verschwindet. Großvater schneidet von Gustavs Wolke ein Teilchen ab und bläst es zu einer Wolke auf. Am Ende dürfen Gustav und Kaspar zusammen über die Erde schweben und Vergangenheiten einsammeln.

Siegfried hat einen grünen Leuchtturm mit einem kleinen Stern auf der Klippe aufgestellt.

Gustav entdeckt das Wolkenmeer der Wolkenriesen

Die Geschichte geht weiter. Gustav entdeckt das Wolkenmeer der Wolkenriesen und schmuggelt sich auf die Wolke des Riesen Zwancker. Die fünf Wolkenriesen werden von der Wolkengroßmutter Käthe beauftragt, einen Öltanker hoch oben in der Nordsee aus Seenot zu retten und eine Ölverschmutzung des Meeres zu verhindern.

Diese Aufgabe haben die 5 Wolkenriesen gemeistert und Gustav und der kleine Saurier wurden von Eripsel in letzter Minute vor der Krankralle gerettet. Alle sind wohlbehalten im Wolkenmeer der Großmutter zurück gekommen. 

Eines Tages, als die Großmutter das Wolkentor der Riesen öffnen will, liegt eine schwarze Wolke vor dem Tor und versperrt den Ausgang. Ein Vulkan ist auf der Erde ausgebrochen. Die Wolkenriesen müssen diese Wolke vor dem Wolkentor entfernen. Gustav und der kleine Saurier dürfen nun dabei helfen. Am Ende bekommt Gustav von Erspiel eine kleine Nebelstange geschenkt für besondere Verdienste bei dieser schweren Aufgabe. Eripsel wird der Freund von Gustav und wird eine wichtige Rolle in den weiteren Geschichten spielen. 

Danach aber müssen Gustav und Kaspar zurück in das Wolkenmeer der Wolkenzwerge. Sie machen sich wie alle Zwerge auf und wollen Vergangenheiten einsammeln. Gustav nimmt seine kleine Nebelstange mit, die er von Eripsel bekommen hat. Sie landen im Tal der Könige und machen Bekanntschaft mit der Sphinx. Als sie sich verlieren, sucht Gustav den Freund, steigt von seiner Wolke und schlüpft durch einen unterirdischen Gang in die Pyramide hinein. Dort findet er Kaspar gefangen in einem Gefäß und befreit ihn. Sie verstecken sich vor den Grabräubern und kommen heil aus der Pyramide. Die Sphinx beantwortet Kaspar seine wichtige Frage, aber die freche Frage von Gustav nicht. Sie bringen erstaunliche Vergangenheiten ins Wolkenmeer, worüber sich der Wolkenmeister Goran und die Wolkengroßmutter Käthe sehr wundern.

Bald wird die Sonne aufgehen und der Tag bricht an. Dann muss die Großmutter die Wolkenpforte schließen. "Hoffentlich schaffen es die beiden noch rechtzeitig zurückzukommen!" Da! Gustav winkt von Weitem. Über seiner Wolke sind seine Sterne aufgefädelt und leuchten noch ein wenig. Kasper hängt an der Nebelstange, wird abgeschleppt und schwebt hinter Gustav ein. Als sie auf ihren Schlafwolken liegen, sieht sie Gustav genau an und bemerkt, dass seine Füße gewachsen sind und auf seiner Wolke bald keinen Platz mehr haben. Auch seine rote Mütze färbt sich dunkel und wird sicherlich schwarz werden. Gustav ist bald kein kleiner Wolkenzwerg mehr, sondern wächst und wird sich äußerlich verändern. Großmutter weiß, was das bedeuten wird. Gustav wird nicht mehr lange in ihrem Wolkenmeer bleiben können. Er muss hinaus ins All und sich einen neuen Platz suchen. Was aus ihm werden wird, weiß niemand, nicht einmal die Großmutter. Gustav muss sich selbst für seinen weiteren Weg entscheiden. Die Wolkengroßmutter ist besorgt und überlegt laut: "Was will er werden, mein kleiner, liebster Wolkenzwerg? Ein Wolkenriese wäre möglich, denn die Nebelstange, die Eripsel ihm geschenkt hat, spricht dafür, dass er ein Riese werden kann! Oder will er vielleicht ein Wolkenmeister werden, wie Goran? Das ginge auch! Ach! Wer weiß, was noch kommen wird?", seufzt die Großmutter. Gustav ist noch nicht eingeschlafen, er tut nur so, und kann die Großmutter hören. Er springt aus seinem Bettchen und stellt die wichtigste Frage an die Großmutter: "Darf ich Kasper überall mit hinnehmen?"

 "Kasper? Nein, das geht gar nicht, denn er wäre nur ein niedliches Spielzeug für die Riesen. Das wäre kein Leben für einen großartigen Saurier. Die Entscheidung musst du unabhängig von ihm treffen, denn sonst ist es keine persönliche Entscheidung für eine neue Berufung. Diese Entscheidung ist die wichtigste Entscheidung in deinem Dasein!"

Darüber aber denkt Gustav anders als die Großmutter, denn nichts ist ihm wichtiger als sein Freund Kasper, und dann erst der Beruf! Gustav ist schlau und sagt das nicht der Großmutter, die noch nicht fertig ist mit ihren langen Erklärungen: "Du bekommst viel Zeit und Raum, um den richtigen Weg zu finden. Du darfst hin schweben, wohin du willst. Du darfst bleiben, solange du willst. Du musst es nur ganz allein machen und Kasper darf nicht mit. Er weiß nichts von deinem Wachstum, und er soll auch nichts wissen, denn er wird immer so bleiben, wie er ist, denn er ist kein Wolkenzwerg, sondern irdische Vergangenheit. Versprich mir das!" Gustav verspricht der Großmutter, das Stillschweigen einzuhalten. Käthe wiederholt noch einmal, so wie es eben besorgte Großmütter tun: "Du bist frei von allen Verpflichtungen eines Wolkenzwergs, aber du musst dich in dieser Zeit entscheiden." Doch Gustav hört nicht mehr, denn nun ist er tatsächlich eingeschlafen!

Nun beginnt der Entscheidungsprozess für Gustav, den kleinen Wolkenzwerg.

Zuerst befragt Gustav den Wolkenmeister Goran

Am Feierabend bei einem Pfeifchen erklärt Wolkenmeister Goran dem Wolkenzwerg, dass die Zeit im Wolkenmeer für die meisten Wolkenmeerzwerge immer gleichbleibt. "Nur ganz wenige Wolkenzwerge beginnen zu wachsen und verändern sich. Das kommt daher, dass diese Wolkenzwerge Berührung mit irdischer Zeit hatten. Das kann ganz unabsichtlich geschehen. Ich hatte einmal als Wolkenzwerg und Großmutter als Zwergin, und alle, die gewachsen sind, einen besonderen Erdkontakt. Meistens geschah das ungewollt ohne Wolkenstand, mit der Berührung von lebendigen Tieren der Erde oder mit den Menschen. Irgendwie stecken sich die Wolkenzwerge mit einem Wachstumsvirus an und dann beginnt die Veränderung!" Gustav weiß aus der Vergangenheit, dass er in der Pyramide von seiner Wolke abgestiegen ist und Erdkontakt hatte, weil er Kasper gesucht hat. Dabei ist er nur einmal aus Versehen in die Fußstapfen eines Grabräubers getreten. Als er sich unter dem Sakropharg versteckt hatte, hat ihn der Grabräuber mit seinem Fuß berührt. "Zum Glück war ich unsichtbar. Das war also die Ursache meines Wachstums." Gustav erzählt es dem Wolkenmeister und der nickt. "Ja, von der Wolke absteigen ist eigentlich verboten, aber du hast es wegen Kasper gemacht. Das ehrt dich, hat aber Konsequenzen, wie du siehst. Zeiten haben ihre Ordnung und Regeln sorgen dafür, dass diese eingehalten wird. Jetzt bist du in Berührung gekommen mit der irdischen Zeit und das ist nicht rückgängig zu machen. Vielleicht hat dich auch Kasper mit dem grünen Schwanz berührt, bevor ihn Großmutter abgerubbelt hat. Er könnte dich auch angesteckt haben. Egal, wann und wer und warum. So ist es nun und du musst die Konsequenzen annehmen. Er wird alles gut werden, vertrau mir!"

Danach geht er zum Wolkenriesen Eripsel

Der Wolkenriese erzählt Gustav von seiner Erdberührung. "Als ich Wolkenzwerg war, war ich besonders abenteuerlustig, kam immer zu spät, schwebte gern in unbekannte Orte, war neugierig und wagemutig. Als ich einmal über einem Zirkuszelt schwebte, um Vergangenheiten zu sammeln, denn ich hatte damals einen Zwergenbart, da kam ich einem Kamel sehr nahe. Das Kamel erschrak und schlug aus, was Kamele nur bei besonderen Gefahren tun. Meine Wolke machte einen Überschlag und ich landete in einem Heuwagen. Es war eine indirekt wohlriechende Erdberührung. Ich blieb zu lange in dieser Heuwolke liegen, bis mich die weichen Lippen eines Kamels geweckt haben. Danach schwebte ich benommen nach Hause ins Wolkenmeer. Mein Bart wurde immer dünner und meine Füße wurden immer größer, so dass es der Großmutter Käthe bald auffiel. Goran erklärte mir die Veränderung und ich kam in das Wolkenreich der Riesen. Ich wollte sehr gern ein Wolkenriese mit besonderer Kraft und großem Mut werden. Das gefällt mir bis heute sehr gut. Nun darf und kann ich in Katastrophen dem Planeten Erde helfen und Erddinge, wie Schiffe berühren. Ich bin gern Wolkenriese geworden!" "Du bist ein Retterriese oder Riesenretter geworden", bestätigt Gustav. "Eigentlich will ich auch Riese werden, denn retten gefällt mir sehr gut, Elefanten retten, Wale retten, kleine Saurier retten, Siegfried retten, die dünne Marga retten, die Schlange retten. Aber Kasper nicht mehr sehen, das will ich nicht, ganz und gar nicht. Was soll ich tun?" Gustav ist wirklich verzweifelt!


Dann schwebt er alleine zur Sphinx in den Pyramiden

Er senkt sich nieder und landet vor den Füßen der steinernen Wächterin: "Guten Abend, ehrwürdige Wächterin der steinernen Vergangenheiten. Hier bin ich wieder, Gustav der Wolkenzwerg. Große Sphinx, ich muss über die Zukunft nachdenken und kenne meinen Weg nicht. Ich weiß aber genau, dass ich den Menschen und Tieren auf dem Planeten Erde helfen will. Der Planet wird oft verletzt, aufgeschnitten, angebohrt, ausgebeutet, abgeholzt, verdreckt und missachtet. Das weißt du besser als jeder Mensch oder Wolkenzwerg. Der Klimawandel bedroht die Tierwelt, aber auch viele unschuldige Menschenkinder. Die Wolkenriesen haben viel zu tun und werden es nicht schaffen, wenn die erwachsenen Menschen so unvernünftig weitermachen und die Zukunft der Kinder gefährden. So ist es nun auf der Erde. Ich will die Forscher der Erde unterstützen, dass die Menschen vor allem die Natur des Planeten schonen. Ich will alle Versuche und Ergebnisse gewissenhaft aufbewahren. Außerdem sollen arme Menschen nicht mehr hungern und leiden. Ich habe in der Pyramide irdische Berührung gehabt und wachse nun und werde anders. Ich muss mir eine neue Aufgabe suchen. Ich möchte ein modernes Wolkenmeer einrichten, um die jüngsten Vergangenheiten der Erde einzusammeln und allen Menschen zur Verfügung zu stellen, damit sie alle mehr Wissen über ihr Tun bekommen und neue Wege versuchen können. Meine wichtigste Frage an dich ist, ob ich ein unvorstellbares, nie dagewesenes Wolkenmeer aufbauen kann, oder ob es unmöglich ist. Meine persönliche Frage ist, wenn ich sie stellen darf, ob ich den kleinen Saurier Kasper, meinen besten Freund, mitnehmen darf?"

Dann verneigt sich Gustav ehrerbietig vor der Sphinx, zieht sich ein wenig zurück und wartet. Er steigt nicht von seiner Wolke und wartet in einer steinernen Ecke.

Die Sphinx antwortet nicht und Gustav sinkt enttäuscht auf seiner Wolke nieder. "Wieder keine Antwort. Die Sphinx mag wahrscheinlich nur Saurier und keine Wolkenzwerge."

Bei Sonnenaufgang schläft Gustav in der steinernen Ecke ein und wacht nach Zwergenart nach Sonnenuntergang wieder auf. "Irgendetwas ist anders als vorher", stellt Gustav fest, "aber was ist es?" Gustav schaut sich um. Der Mond hat sich hinter einer Wolke versteckt, und hier unten, um ihn herum ist es ungewöhnlich hell. "Das passt nicht zusammen."

Als Gustav seinen eigenen Sternenhimmel genau anschaut und seine Sterne zählt, bemerkt er, dass es drei Sterne mehr geworden sind: "Oh, Großmutter hat sie mir nicht geschenkt, Goran auch nicht. Die Sphinx hat mich belohnt. Es kann nur die Sphinx gewesen sein. Das ist ihre Antwort, eine wunderbare Antwort, mehr als Worte. Drei Sterne bedeuten, dass ich eine sehr wichtige Aufgabe übernehmen darf und es schaffen kann."

Gustav schwebt aus seiner Ecke und verneigt sich mehr als oft vor der steinernen Weisheit und schwebt glücklich und belohnt heimwärts.

Dabei denkt er ununterbrochen über das Zeichen der Sphinx nach: "Die allwissende Sphinx hat mit dem Sternengeschenk die Antwort auf meine beiden Fragen gegeben. Damals hat sie auf Kaspers Frage geantwortet, dass er Erdenstaub auf der Suche nach Sternenstaub ist. Kasper wird mich suchen, wenn ich kein Wolkenzwerg mehr sein werde. Vielleicht wird mir auf meinem Weg folgen, irgendwann und irgendwie. Das weiß doch niemand, ist aber nicht unmöglich. Ja, so ist es, ich kann Kasper nicht mitnehmen, aber er wird mich suchen!" Und damit ist Gustav mehr als zufrieden. Er ist glücklich. Gustav denkt unentwegt an das, was die Sphinx dem kleinen Saurier damals gesagt hat. Kasper hat die Sphinx gefragt: "Wo komme ich her und wo gehe ich hin?" Und staune und höre, die Sphinx hat geflüstert: "Du bist Urzeitstaub hier im Tal der Könige auf der Suche nach Sternenstaub!" "Aber was ist der Unterschied zwischen Urzeitstaub und Sternenstaub? Was ist einfacher Erdenstaub? Vielleicht eine Mischung von Sternenstaub und Urzeitstaub. Das würde ich gern wissen. Das kann sein. Erde und Sterne sind irgendwie verbunden, wie das Hier im Tal der Könige und das Dort im Wolkenmeer der Großmutter. Die Verbindung aller Vergangenheiten ist ein Geheimnis, dem ich nun in meiner neuen Aufgabe begegnen werde. Das könnte doch sein. Das kann ich mir gut vorstellen. Es soll so sein. Ich möchte ein Wolkenmacher für jüngste Vergangenheiten werden, so wie die Wolkengroßmutter gesagt hat. So mache ich das!" beschließt der Wolkenzwerg während des Heimflugs. "Ich werde ein modernes Wolkenmeer gründen. Meine Entscheidung ist getroffen. Großmutter und der Wolkenmeister können sehr gut das Wolkenmeer der uralten Vergangenheiten führen. Ich werde versuchen, wichtige moderne Vergangenheiten für die Zukunft der Menschen auf der Erde einzusammeln und zu bewahren. Ich werde viel und wichtiges Wissen einsammeln, zu dem die Großmutter Daten gesagt hat. Ich werde ein moderner Datensammler."


Danach hat Gustav einen konkreten Plan. Er verabschiedet sich von Kasper, läßt sich von der Großmutter und Goran vorbereiten und wird dann durch die Hinterpforte von Goran Wolkenmeer ins all entlassen.

Goran findet die richtigen Worte: "Jetzt ist die Zeit für dich gekommen, das Wolkenmeer deiner Großmutter zu verlassen und nicht mehr zurückzukommen. Zum Tor der Riesen darfst du auch nicht ein oder ausschweben, denn das wäre die unwiderrufliche Entscheidung, ein Riese zu werden. Wenn du das willst, dann tu es. Wenn du das nicht willst, dann schwebe fort. Er werden dir viele fremde Situationen begegnen, die dich beunruhigen können. Hier im Weltraum aller Wolkenmeere gibt es unzählige und unvorstellbare Überraschungen. Hab keine Angst, ich werde, wo ich kann helfen, auch wenn du das nicht siehst. Leb wohl und vergiss nicht, wo du hergekommen bist. Du bleibst ein Teil von uns, auch wenn du nicht da bist."

Gustav hört aufmerksam zu und zeigt keinerlei Widerstand. "Die Zeit ist gekommen und nun wird es getan!", stellt die Wolkengroßmutter schließlich fest. Kasper schaut Gustav traurig an, aber schweigt und stört nicht. Die Großmutter zieht sich, ohne sich zu verabschieden, aus der Werkstatt zurück, denn sie weiß, dass sie den Abschied von Gustav nicht ertragen kann. Gustav beginnt ein neues Sein und lässt das alte Sein bei der Großmutter nur als Erinnerung zurück. Kasper erträgt den nahenden Abschied, ohne zu jammern und zu klammern. Er wird sich ebenfalls seiner neuen Aufgabe bei Goran zuwenden und annehmen, was geschieht. Der kleine Saurier will es machen wie Gustav, er will auch groß und stark sein wie Gustav und dem Freund den Abschied leicht machen, so leicht es eben geht.

Gustav richtet sich ein letztes Mal in der Wolkenstube von Goran auf seiner Wolke ein, steht sicher auf ihr und sagt standfest: "Ich bin bereit. Nun ist es Zeit, fort zu schweben und fremde Welten zu suchen. Vielen Dank für alles und grüßt mir meine Großmutter." 

Goran dreht sich wortlos um und schiebt nun Kaspers Wolke zurück in die Werkstatt.

Beide setzen sich nieder und schweigen. Das Sein im Wolkenmeer ohne Gustav ist nun anders. Es wird nie mehr, wie es einmal war, nie mehr.

Da klopft es, und die Wolkengroßmutter Käthe kommt herein. Sie setzt sich einen Tag zu den beiden und schweigt mit ihnen.

Die drei brauchen Zeit mit Gustavs Abschied für immer fertig zu werden.

Nach Sonnenuntergang muss sie gehen und die Wolkenpforte für die Wolkenzwerge öffnen. Gustav wird nie mehr an diese Wolkenpforte kommen. Das weiß sie.

Gustav braucht lange, um sich über dem Wolkenmeer der Großmutter ein modernes Wolkenzelt zu schaffen. Sein Wolkenvater Mike aus Amerika schickt ihm den cleveren Jecke, der ihm dabei helfen soll. Jecke ist ein witziger cloudmaker, von dem Gustav lernt, wie und was er machen muss, um auf anderen, modernen Wegen Vergangenheiten einzusammeln und zu sichern. Gustavs Wolkenzelt wird dabei besonderen Gefahren ausgesetzt und es stürzt auch einmal in sich zusammen. Gustav verändert seine Wolkenzwerghülle und bekommt von Jecke einen passenden Namen. Gustav wird kurz Stav, der cloudmaker und wächst mit seinen Aufgaben.

Geschichte 10 - Auszug aus der Geschichte

Gustav schwebt neue Wege im Weltall

Gustav schwebt ziellos lange Zeit höher und höher in den Nachthimmel. Unter ihm ist das Wolkenmeer seiner Zwergenzeit. Die ist nun vorbei, für immer Vergangenheit, aber zu seiner Überraschung doch noch in seiner Erinnerung. Er bemerkt zum ersten Mal, dass aus Vergangenheit Erinnerung wird. Die Zeit im Jetzt fühlt sich auch anders an als früher und die leichte Ziellosigkeit ist ihm fremd. Wohin wird es ihn treiben? Plötzlich bleibt seine Wolke hoch über dem Wolkenmeer stehen. Da entschließt sich der Noch-Wolkenzwerg, dass er über diesem Wolkenmeer sein eigenes Wolkenmeer aufbauen wird. Warum soll er weiter weg schweben, wenn dieser Standort möglich ist. Das gefällt dem Wolkenzwerg, nein, das ist er nicht mehr, sondern dem Wolkenmeersucher.

"Wo soll ich nun übertagen?", ist die nächste Frage, um die sich Gustav nun kümmern muss. Gustavs abgenommener Bart liegt auf seiner Wolke und obenauf die sehr langen und festeren Bartfäden, die er vom Wolkenmeister Goran geschenkt bekommen hat. "Warum und Wozu? Doch nicht nur als Erinnerung?", denkt Gustav praktisch. "Vielleicht sind Gorans Haare geeignet, ein Wolkenmeergerüst zu bauen, zwischen die ich meine dünnen Bartfäden spannen kann, in die ich Bläschenwolken drücken muss. Gute Idee!", findet Gustav und fängt an, diese in die Tat umzusetzen. Gustav baut hoch über seiner Heimatwolke das Barthaargerüst eines Wolkenzelts auf, und spannt dazwischen einen Teil seiner dünnen Barthaare.

Gustav geht sehr sorgfältig vor und verbraucht nur, was nötig ist. Der Vorrat ist wertvoll. Der Anfang ist gemacht und bald kann Gustav in einem provisorischen Wolkenzelt übertagen. Da er sehr müde ist, schläft er tief und fest, und wacht erholt nach Sonnenuntergang auf. Die Sterne um ihn herum sind mehr geworden und sind ihm viel näher. Der Mond steht fast neben ihm und leuchtet ihn an. Romantisch, sehr romantisch. Hie und da saust eine Sternschnuppe auf die Erde. Ab und zu sausen Teile an ihm vorbei. "Aha, Weltraumschrott - Vergangenheit, nur Müll!" Gustav schaut nach unten und kann das Wolkenmeer der Großmutter immer noch in Umrissen erkennen. Dieser Standpunkt gefällt ihm nach wie vor sehr gut, denn diese Nähe gibt ihm Wohlbehagen.

In der nächsten Nacht baut Gustav sein Wolkenzelt an mit kleinen Wolkenfadenpaketen aus seinen Barthaaren. Er bläst, wie er es von Goran gelernt hat, die Bartfäden in kurzen Abständen auf, so dass leere Minikammern entstehen.

Der Wolkenmeerbauer Gustav ist lange mit der Bartkammerkonstruktion beschäftigt. Nach dieser Arbeit wirft Gustav die Frage auf: "Wie und was soll ich nun sammeln? Wo finde ich neueste Vergangenheiten, die ich mir noch gar nicht vorstellen kann. Hm, das ist für mich ganz neu, eigentlich so etwas wie Zukunft für Menschen. Ich suche etwas, was es für mich eigentlich gar noch nicht gibt, aber auf der Erde bereits herumschwirrt. Ich muss einfach tiefer schweben und mich auf der Erde umsehen, was die Menschen in den hohen Türmen tun, welche Instrumente sie bauen, welche Leitungen sie ziehen und welche Spannungen und Strahlen in der Erdatmosphäre sind!", nimmt sich der Wolkenbastler vor.

Gustav verlässt in der nächsten Nacht sein Wolkenzelt und sinkt nieder zu seiner ersten Erderkundungstour als selbständiger Zeitensammler. Gustav beginnt erstaunlich zuversichtlich seine unbekannte Aufgabe. Seine ihm vertraute Zwergenwolke, auf der er immer noch steht, steuert Gustav nicht. Er kann auch nicht sehen, wohin sie schwebt.

Es scheint, als ob seine Wolke ferngesteuert wird von Unbekannt. Er hat auch nicht mehr das vertraute Gefühl des Wolkenzwergs auf seiner Wolke. Es kommt ihm vor, als würde die Wolke fehlen, aber ihn trotzdem tragen. Jetzt steht die Wolke, oder auch nur Gustav, still, und in den Barthaarbläschen, die er mitgenommen hat, und über seinen Schultern liegen, funkelt und glimmt es. Als es in ihnen wieder dunkel wird, wird Gustav weitergetrieben. Das gleiche Spektakel beginnt immer wieder von vorne.

Kurz vor Sonnenaufgang schwebt die Wolke zurück in das provisorische Wolkenzelt, das nach wie vor an dem Platz über dem Wolkenmeer der Großmutter steht. Diese erste Erkundungstour war spannend, ob erfolgreich, weiß Gustav nicht. Er wird neugierig und will wissen, mit was, mit welchen Erinnerungen oder Energien, sich die Bläschen gefüllt haben. Der junge Wolkenmacher weiß nicht, wie er das tun soll, aber er wird es herausfinden. Irgendwie und irgendwann wird sich etwas ereignen! "Alles ist möglich!", erinnert sich Gustav an Gorans Worte.

Als Gustav in sein Zelt einschwebt, das er mit einer Berührung verschließen und öffnen kann, fällt Gustav seine äußere Veränderung auf. Sein Zwergenmantel ist auf diesem Ausflug verschwunden, ohne es bemerkt zu haben. Gustav steckt in einer glänzenden Hülle. Die rote Mütze ist zu einem Helm geworden. Ebenfalls sind aus seine kleinen Lichtantennen am Zwergenhut unendlich viele, lange, dünne Antennenfäden geworden, die er ausschieben, in alle Richtungen drehen, und wieder völlig einziehen kann. Doch, das bisher wichtigste Wolkenzwergteil, die Zwergenwolke, ist nicht mehr. Wohin und wann diese verschwunden ist, hat Gustav auch nicht bemerkt. Ebenfalls fehlen die Wolkenzwergstiefel. Seine Füße sehen nun ähnlich aus wie die Schwimmfüße der Wasservögel und haben zwischen den Zehen silbrige dehnbare Häute. Gustav kann seine Zehen spreizen, bis sie einen Kreis bilden, auf dem er wie auf einer Drehscheibe steht, die er vergrößern und nach Belieben verkleinern kann. Das probiert Gustav sofort aus. Er erhebt sich auf der Drehscheibe und wenn er den Kreis aufbricht, sinkt er nieder. Gustav begreift nun, dass in seinen Füßen die Steuerung liegt. Wie das geschehen ist, bleibt für immer eine unbeantwortbare Frage.

Völlig unerwartet erscheint im Wolkenzelt sein Spiegelbild. Sein Gesicht hat sich nicht verändert. Das geschwungene Schnurbärtchen über dem Mund ist nach wie vor so, wie es war. Da lächelt Gustav, denn dieses Erkennungszeichen ist ihm wichtig. Wenigstens etwas an ihm ist ihm vertraut.

So verbringt Gustav viel Zeit in seinem Zelt, sich selbst und seine neuen Fähigkeiten kennen zu lernen. Nach alter Gewohnheit zupft Gustav beim Nachdenken ab und zu an seinem Bärtchen und hängt so seinen Gedanken nach. "Ich bin kein Wolkenzwerg mehr, sondern ein Wolkenmacher. Das ist anders als nur Vergangenheiten als Wolkenzwerg einzusammeln, nachhause zu bringen und bei der Großmutter abzugeben. Vielleicht hat die Sphinx auch Wolkenmacherfähigkeiten, Wissen und Gedanken von Menschen einzusammeln, damit in die Zukunft zu blicken und dann Antworten auf ihre Fragen zu geben. Irgendwie muss es doch eine Erklärung geben, dass sie Dinge weiß, die verborgen in der Zukunft sind. Interessant, interessant!"

Gustav zupft verträumt an seinem Schnurbärtchen, und siehe da, ist vor seinen Augen tatsächlich Kasper wie in Wirklichkeit zu sehen, oder ist es nur ein Bild, eine Art Foto, oder Video in seinem Wolkenzelt, oder beides, eine Verbindung von Foto und Person. Es scheint so, als ob Kasper Gustav nicht sieht, und er antwortet auch nicht. Der kleine Saurier ist in der Werkstatt von Goran und bastelt an einer Stange. Da plötzlich erinnert sich Gustav an seine Nebelstange, die er völlig vergessen hat. Er hat sie im Wolkenmeer gelassen!

"Wahrscheinlich bastelt Kasper an meiner Nebelstange herum! Was soll mit ihr werden?" Aber dann ist das Bild weg, plötzlich verschwunden, denn Gustav hat seine Hand vom Schnurbart genommen und die Erscheinung ist damit beendet. Das ist völlig überraschend und Gustav muss dieses Erlebnis erst begreifen: "Welche Möglichkeiten stecken in dieser Schnurbartberührung, vielleicht eine Verbindung von persönlicher Vergangenheit und virtueller Gegenwart." Das Schnurbärtchen hatte als Wolkenzwerg keinerlei Bedeutung für ihn, jedoch war ich der einzige Wolkenzwerg, der ein solches hatte. Jetzt hat es eine besondere Bedeutung für den Wolkenmacher bekommen. "Ich glaube, das Schnurbärtchen ist der Ziehpunkt für meine persönliche Erinnerung. Ich kann damit zu meiner Vergangenheit als Wolkenzwerg. Ich kann sogar in das Wolkenmeer der Großmutter hineinschauen oder als Film im Wolkenzelt sehen. Ich sehe, was Kasper macht und das ist am wichtigsten für mich!"

Alles im Wolkenzelt glimmt und funkelt. Die Poren in Gustavs Körperhülle öffnen und schießen Lichtfäden heraus. Plötzlich bricht das Lichtspektakel zusammen und es wird dunkel. Das war wohl zu viel der Erinnerungen und hat die Energiegrenzen im Wolkenzelt überschritten. "Ich bin abgestürzt! Zuviel persönliche Vergangenheit hier in diesem Wolkenzelt darf wahrscheinlich nicht sein. Das war zu viel der Erinnerungen. Der Schnurbart ist wahrscheinlich nur für begrenzte Zeit in einem Vergangenheits- Raum zu gebrauchen. Ich muss vorsichtiger sein, denn der Zugang zum Wolkenmeer der Großmutter ist für mich als Nicht -Mehr- Wolkenzwerg sowieso verboten. Ich habe es in der Freude vergessen."

Damit hat Gustav eine wichtige Regel begriffen und wird sich nicht mehr in der Erinnerung völlig in die Vergangenheit als Wolkenzwerg fallen lassen. Er darf sich zwar erinnern, aber nicht völlig eintauchen und in seiner Erinnerung verweilen. Er muss vorsichtig sein, um nicht alles, sich und sein Wolkenzelt, zu zerstören. Der Schnurbart ist ein sehr empfindliches Ding, das nur begrenzt benutzt werden kann. Gustav weiß noch nicht, dass der Schnurbart zwei Seiten und damit zwei Funktionen hat. Er kann persönliche Vergangenheit einschalten und muss auf der anderen Seite ausschalten.

Gustav ist trotz seines großen Fehlers glücklich, denn er hat gesehen, dass es Kasper gut geht beim Wolkenmeister Goran. Das ist ihm wichtig und Gustav schläft in einem kleinen unzerstörten Winkel seines Wolkenzelts ein. Seine überhitzten Poren schließen sich langsam und kühlen ab. Die überwältigenden Energien im Wolkenzelt fahren herunter.

Morgen will Gustav versuchen, mit seinem Vater Mike in Amerika Kontakt aufzunehmen. Er weiß von der Wolkengroßmutter, wie man einen Wolkenbrief mit einer Botschaft abschickt. Aber klappt das auch in dieser großen Entfernung über den Ozean nach Amerika? Manchmal schaffen es die Wolken nicht und regnen ab oder sie trocknen aus, oder sie werden in eine andere Richtung geblasen. Gustav hat keine Erfahrung mit der Wolkenpost nach Großmutterart. So denkt der Wolkenmacher über seine neuen Möglichkeiten der Botschaftsverschickung nach.

"Vielleicht hat Mike ein ähnliches Zelt wie ich, oder ein Wolkenzwerg aus seinem Wolkenmeer ist genauso verändert, wie ich. Das wäre möglich. Warum sollte in Amerika die Zeit stehen geblieben sein? Sicherlich gibt es dort auch Wolkenzeltmacher! Ich versuche, eine Botschaft in mein Mützenhaar zu stecken und diese sehr lange Faserleitung nach Amerika auszurichten. Versuchen kann ich es! Studieren geht über probieren!"

Gustav startet das erste Experiment!

Bei Sonnenuntergang verfasst Gustav die Botschaft an seinen Wolkenvater Mike und seine möglichen Helfer: "Ich bin Gustav, war der Wolkenzwerg der Großmutter Käthe und Mutter Ambra. Ich bin nun Wolkenzelt-Macher über dem Wolkenmeer in Europa. Können wir miteinander in Verbindung treten. Bitte antworten, Gustav!"

Gustav verbirgt diese Botschaft in einem Bartbläschen mit einem kleinen Barthaarende, das er an eine seine längste Helmhutantenne hängt. Im romantischen Nachthimmel schwebt er hinaus in Richtung des Forschungszentrums für Luft- und Raumfahrt.

Dort öffnet er das Bläschen, umkreist die Sattelitenschüsseln und Antennen so lange, bis das Bartbläschen leer ist.

"So soll es sein!", und kehrt zufrieden um.

Kurz vor dem Einschweben sieht Gustav unter sich, dass Kasper aus dem Wolkenhintereingang des Wolkenmeisters Goran schwebt. "Oh, da muss ich nach, unbedingt, hinter Kasper her. Es ist nicht mehr Nacht, sondern bereits Tagesanbruch, und eigentlich müsste Kasper im Wolkenmeer sein." Gustav wundert sich und wird neugierig. "Was hat der kleine Saurier vor?"

Der Wolkenmacher holt Kasper ein und ruft seinen Namen, aber dieser reagiert nicht. Gustav kann Kasper sehen, aber Kasper kann Gustav nicht sehen. Eine traurige Begegnung. Gustav gibt auf und schwebt zurück in sein Zelt. Nachdenken: "Warum ist das so? Kaper ist der Helfer des Wolkenmeisters Goran. Er ist nicht mehr im Wolkenmeer der Großmutter, weil die anderen Wolkenzwerge zu ihm keine Beziehung aufbauen können, so wie es zwischen mir und ihm war.

Vielleicht darf der kleine Kasper ab und zu beim Hintereingang hinausschweben, aber muss nach einem Rundflug um das Wolkenmeer wieder zurückkommen. Das ist für Kasper genug, denn der traut sich allein gar nicht weiter. Er will vielleicht nur schauen, ob er mich irgendwo entdeckt." Das Alles kann sich Gustav gut vorstellen, denn er kennt den kleinen Saurier sehr gut, besser als jeder andere!

So sitzt nun der nachdenkliche Gustav ganz in Gedanken versunken in seinem Wolkenzelt.

Plötzlich leuchten in einem Bartfaden zwischen dem Gerüst mehrere Lichter auf und blinken in warnendem Rot. Als die Warnsignale erloschen sind, öffnet Gustav das letzte Bartbläschen, das sich gefüllt hat. Gustav hat längst herausgefunden, dass aufgeblähte Bläschen sich durch leichten Druck öffnen lassen. In ihnen sind manchmal Sprachnachrichten oder Bilder, oder auch nur Zahlenreihen und Buchstabenmischmasch. Alles kann Gustav noch nicht verstehen. Diesmal ist es keine Warnung, sondern eine Botschaft von Vater Mike: "Ich bin glücklich von dir und deiner Arbeit in Europa zu hören. Meine cloudmaker haben in Amerika mehrere Wolkenzelte eingerichtet. Der beste meiner cloudmaker heißt Jecke, der Clevere. Jecke war bereits einmal in einem Raumschiff im Weltall. Er wird dich besuchen, denn er ist der einzige, der dies über eine so große Entfernung hinweg, kann! Erschrick nicht, mein europäischer cloud-maker! Dein Vater Mike!" 

Er wird ein langer Weg bis der kleine Saurier Kasper und Gustav wieder zusammen sein können. Gustav lernt sich in den zwei Seinsformen, als Wolkenzwerg und als cloudmaker sichtbar zu machen. Immer, wenn er auf Kaspers Wolke Platz nimmt, wird er für den kleinen Saurier sichtbar. Über die Verbindung zu Kasper gewinnt Gustav auch einen virtuellen Zugang zum Labour des Wolkenmeisters Goran. Alles geschieht heimlich, bis Kasper sich vor Glück verplappert, Gustav gesehen zu haben. Jetzt muss Goran eingreifen.


Kasper hat den Zeitvirus des cloudmakers und muss in Quarantäne! Doch eine kleine grüne Spur von Kaspers Schwanz hat Gustav mit in sein Wolkenzelt getragen und bleibt so in Verbindung mit dem kleinen Saurier.

Aus der Geschichte: Gustav will diese Wolkenspur aus dem Wolkenmeer verdichten und mit nach draußen nehmen. "Ich werde, wenn Kasper ausfliegt, diese Spur unter meine Kreisfüße heften und ihm nachschweben. Vielleicht kann Kasper mich dann auch sehen." Gustav hat keinen anderen Gedanken mehr als diesen. "Mit Kasper ist mein Dasein in der Cloud wunderbar, ohne ihn, nur halb so schön. Kasper ist nicht zu ersetzen, durch nichts und niemand, auch nicht von Jecke." Gustav sitzt unentwegt online vor Kaspers Speicherbläschen, um jede Veränderung zu beobachten. Da plötzlich geht die Hintertüre von Gorans Wolke auf und Kasper schwebt heraus. Gustav verlässt sofort sein Zelt und schwebt in Richtung Kasper.

Weiter in der Geschichte: Gustav ist derartig begeistert mit Kasper in Verbindung sein zu können, dass er alles auch Jecke vergißt. Die Zwergenvergangenheit hat Gustav eingeholt und er vergißt seine Aufgaben als cloudmaker. Jecke rettet ihn im letzten Augenblick, als sein Wolkenzelt zusammenbrechen und Gustav als cloudmaker ins Nichts stürzen würde.

Gustav muss den Unterschied zwischen Zwergenhirn und Großhirn eines cloudmakers lernen und zuverlässig bedienen können.

Auszug aus der Geschichte:

Dann erscheint Jecke mit unscharfen Pixeln auf dem Quadrat und erklärt Gustav: "Du musst unbedingt den Standby-Modus einschalten, wenn du schläfst, damit die Cloud minimal aktiv bleibt. Zu lange Abwesenheit des cloudmakers, auch Verschlafen bedeutet Warnstufe für völliges Abschalten der cloud. Wird die Zeitgrenze überschritten, wird das Zelt zusammenfallen zu einer passiven Luftlochcloud und stürzt ins Nichts. Ich hoffe, dein Zwergenhirn schafft das und platzt nicht." Gustav schreckt auf und will antworten, aber Jecke verschwindet vorher lachend, denn 10 Sekunden sind vorbei: "Entschuldige......"

Gustav schimpft sich selbst: "Persönliche Wünsche dürfen zwar sein, aber der Erhalt der Cloud hat Vorrang. Außerdem würde ich mit dem Absturz der cloud auch mit dieser im Nichts verschwinden und Kasper würde den Freund endgültig verlieren." Gustav denkt nach über die Worte von Jecke. "Zwergenhirn, Großhirn, was soll das bedeuten? Wie sieht ein Großhirn aus? Kann Zwergenhirn platzen? Wenn etwas platzt, dann unter Druck, weil es zu voll ist. Meint Jecke, wenn mein Zwergenhirn zu voll ist mit Wissen, dann muss ich auf Großhirn umschalten. Das alles ist sehr komisch und deshalb hat Jecke gelacht. Es ist wahrscheinlich doch nicht so gefährlich, sonst hätte Jecke nicht so gelacht. Mein Zwergenhirn ist wahrscheinlich schon längst geplatzt. Ich werde wahrscheinlich bereits ein Großhirn haben." Gustav denkt nicht falsch, aber auch nicht ganz richtig, aber er ist auf der richtigen Spur. "Ich war ein Wolkenzwerg und bin oder werde ein cloudmaker. Ruckizucki geht das nicht, sondern ich brauche Wissen, das ich sammeln und in die cloudbläschen stecken werde. Ich muss mich darauf einstellen, dass ich nun anders bin, als ich war und anders ticke als im Wolkenmeer. Wahrscheinlich wird mich Kasper, und auch Goran oder gar die Wolkengroßmutter, nicht mehr erkennen. Die Zeit im Wolkenmeer ist vorbei und kommt nie mehr zurück. Schade, aber wahr." Gustav hofft sehr, dass mit neuem Wissen neue Möglichkeiten der Kontakte mit Kasper entstehen können. "Ich muss Geduld haben und wachsam sein, nicht mehr einfach einschlafen und verschlafen!"

Der lerneifrige cloudmaker arbeitet ab sofort zielstrebig und denkt und handelt nicht mehr wie ein naiver Wolkenzwerg. Er sortiert und bündelt seine vielen Antennen in Lichtstränge und hat keinerlei Probleme, sich die Bläschenspeicher für verschiedene Inhalt zu merken. Wieso das so ist, ahnt Gustav nun, kann es aber noch nicht in Worte fassen. Irgendwie ist sein Hirn unter dem Helm anders geworden. Das weiß er sicher, denn er kann viel umfangreicher denken. Er schaltet kurzer Hand um auf Standby und gönnt sich eine Ruhepause. Da bemerkt der andersdenkende cloudmaker, dass bei standby seine persönlichen Erinnerungen wieder konkrete Form annehmen, als ob er im Wolkenmeer wäre. "Zweierlei in meinem Kopf, Großhirn und Zwergenhirn, Umschalten im Kopf, ist das der Trick, über den Jecke lachte, den er mir nur nicht verriet, oder nicht verraten wollte?" In Gustavs Kopf funken die Gedanken wild durcheinander. Er schaltet Standby aus und seine persönlichen Erinnerungen verschwinden. Er schaltet Standby ein, und seine persönlichen Erinnerungen kommen wieder. "Das ist wunderbar!", jubelt Gustav, "so geht nichts verloren, sondern wird nur in den verschiedenen Hirnen abgelegt! Ich habe viele Möglichkeiten, cloudmäßig zu denken und darf trotzdem wieder an Freunde aus der Vergangenheit denken, und vielleicht auch wiedersehen. Vielleicht und hoffentlich!" 

Stav vergrößert seine cloud und lernt viel von Jecke! Bei dieser Arbeit vergißt er die Zeit und Kasper ist besorgt.

Auszug

Später kommen merkwürdige Klopfzeichen von außen, die anders sind als beim Wachklopfen von Jecke. Gustav horcht genau hin, kann aber trotz aller Bemühungen das Klopfen nicht zuordnen. Er kontrolliert sämtliche Fasern, aber kann nichts Ungewöhnliches feststellen. So schaltet er kurz die cloud auf Standby. Nichts bewegt sich auffällig, aber das Klopfen wird deutlicher. "Irgendetwas stupst oder schlägt gegen das Wolkenzelt, irgendein Vogel, der die Richtung nicht wechselt und immer wieder dagegen stößt. Das kann vorkommen, denn die cloud ist für die Vögel unsichtbar."

Gustav sucht innen entlang der Zeltwand den Klopfpunkt und findet eine Einbuchtung, hinter der das Klopfen deutlicher wird. Er drückt die Innenbeule nach außen, die sich bei wiederholtem Klopfen wieder nach innen stülpt. "Wer klopft?" Keine Antwort!

Wie vom Blitz getroffen, ahnt Gustav die einzige mögliche Antwort. Sofort schaltet Gustav auf Zwergenhirn um und jubelt: "Es kann nur Kasper sein, nur Kasper! Warte, ich komme raus!" Gustav schaltet auf Standby und verlässt das Zelt.

Tatsächlich erscheint der halbe Kasper, denn der grüne Schwanz hüpft vor Vergnügen auf der Außenhaut des Wolkenzelts herum. "Hier bin ich, Kasper! Ich kann nur deinen grünen Schwanz sehen, aber das reicht, ich weiß ja, wie du aussiehst! Ich bin froh, dass du einen grünen Schwanz hattest, den ich nun als cloudmaker sehen kann. Komm nah zu mir, vielleiht kann ich dich anfassen. Reich mir deine Hand."

"Ich kann dich nicht sehen Gustav, gar nicht. Wo bist du denn." "Hier bin ich, hinter dir!" Kasper dreht sich hin und her, aber von Gustav kann er gar nichts sehen. Er hört ihn und das ist schon mehr als viel. "Gustav, ich freu mich, dass du da bist, auch wenn ich dich nicht sehen kann!" Gustav aber hat bereits eine Idee, die er ausprobieren will. "Kaper, bleib ganz ruhig stehen und bewege dich nicht, rutsch ein wenig an deinen Wolkenrand, dass ich mich neben dich stellen kann. Ich sehe ja deinen grünen Schwanz und daneben ist genug Platz für mich!" 

Doch Kasper ist vor Freude übermütig und zupft an Gustavs Mütze und der Wolkenzwerg verschwindet. Kasper kommt tieftraurig zum Wolkenmeister und wird getröstet.

Ein weiteres Versehen bringt die Geschehnisse in Stavs cloud voran.Jecke will Kasper sehen!

Auszug:"Ich weiß, du doublemaker! Gut gemacht, kann ich nicht, möchte ich auch, hilfst du mir?" "Natürlich Jecke, gern, freut mich, Kasper ist ........" und weg ist Jecke, bevor Stav ihm antworten kann. Stav hört auf zu reden und denkt nach.

"Wie soll sich Jecke Kasper vorstellen, sehen wird er ihn nicht, denn Kasper hat keinerlei irdische Spurenverbindung zu ihm aus der Vergangenheit. Aber wieso weiß Jecke, dass ich einen Außercloudigen getroffen habe. Vielleicht weiß er es gar nicht, sondern kann nur einen blinden Fleck sehen oder hat Störung in meinem Zelt festgestellt, und wird neugierig. Er weiß es nicht, möchte es gern wissen und spricht deshalb so komisch! Er vermutet nur ungewöhnliche Vorkommnisse und hat meine double-Existenz bemerkt. Er hat mich vollkommen auf seinem Schirm. Nur Kasper existiert nicht in seinem Großhirn! Ich kann und werde ihn durchjecken, den cleveren Jecke. Ich kann was, was er nicht kann!"

Stav freut sich darauf, sich mit Jecke abgleichen zu können. Kasper spielt ab jetzt bei den beiden cloudmakern eine sehr wichtige Rolle, die immer wichtiger wird. Wer hätte das gedacht, der kleine rote Saurier ist nicht wegzukriegen. Jetzt schwebt Kasper, der kleine Saurier, in Konkurrenz zwischen zwei cloudmakern. Wie das wohl weitergehen wird?

Der Wolkenmeister Goran hört von Kaspers Ausflügen und muss handeln. 

Auszug: "Du sollst nicht solche Geschichten erfinden! Gustav ist weg und geht neue Wege. Aus und vorbei. Im Wolkenmeer ist Vergangenheit wichtig, nichts anderes! Gustav macht in seinem neuen Sein alles allein und ich glaube auch gut!" "Ja, das stimmt, er macht es sehr gut, aber er ist nicht allein!" "Jetzt aber ist Schluss mit dem Unfug, Schluss!", bestimmt Goran und droht mit erhobenem Finger.

Kasper merkt, dass der Wolkenmeister sich nicht vorstellen kann, dass es wahr ist, Gustav getroffen zu haben. Der sonst so geduldige Wolkenmeister will nichts mehr davon hören. Schluss ist Schluss! Kasper überlegt: "Ich muss mir etwas ausdenken, damit mir der Wolkenmeister zuhört und mir glauben kann. Das ist wichtig, denn er glaubt, dass er mir diesen Unfug mit Gustav austreiben muss, um das Wolkenmeer der Vergangenheit von der Zukunft fern zu halten. Goran ist Saurierhüter, Hüter der uralten Vergangenheit und nicht der Hüter der Zukunft. Goran denkt so und muss so handeln, um seiner Aufgabe gerecht zu werden.

Goran aber redet innerlich mit sich selbst: "Nun beginnt der kleine rote Kasper, der einmal einen irdisch grünen Schwanz hatte, in das Wolkenmeer verbotene Unzeiten wie Gegenwart und Zukunft hineinzutragen. Das geht gar nicht! Ich muss mit Käthe reden. Sie hat damals das letzte Grün abgerubbelt. Vielleicht ist irgendwo immer noch eine grüne Farbspur im Wolkenmeer. Wir müssen der Sache nachgehen! Das Wolkenmeer muss sauber bleiben, nur ausgestorbene Vergangenheiten! Hoffentlich ist es nicht schlimmer, als ich vermute! Irgendetwas ist mit Kasper geschehen!" 

Kasper wird gereinigt und darf nicht mehr ausschwemmen. Stav ruft Jecke und erzählt ihm die Zusammenhänge.

Auszug: Und augenblicklich taucht Jecke im seinem Lichtquadrat auf: "Na, du doublemaker, hast du dir es nun anders überlegt und lässt mich mitmachen? Ich kenne dein Problem, aber ich kenne nicht die Umstände, wieso und warum! Ich weiß, dass du in Verbindung mit irdischen Spuren bist, die dich und vor allem den Spurenträger in Bedrängnis bringen. Mehr weiß ich nicht. Du bist in einer Zwickmühle! Du stehst unter schwerem Druck und es besteht Implosionsgefahr für deine cloud! Wir müssen diese Zeitbombe entschärfen!"

"Oh, Jecke, das klingt ja hochgefährlich!" "Ist es auch! Es sind auf diese Weise schon cloudmaker - Zelte in sich zusammengestürzt. Die Daten in den Bläschen sind für immer verloren, das ist nicht gut! Es ist ein Versagen der cloudmaker und ein großer Verlust für das All. Wir cloudmaker müssen alle Ergebnisse sorgfältig in der cloud aufbewahren. Wo kämen wir hin, wenn jeder cloudmaker solch gravierende irdische Fehler machen würde. Auf uns muss Verlass sein, denn sonst schädigst du unseren Ruf!" "Um Himmels Willen, das will ich nicht!" Stav begreift die Schilderungen seines Freundes: "Jecke, aber bei mir ist alles anders, anders als du es dir vorstellst. Ich habe einen Freund, den kleinen Saurier Kasper, im Wolkenmeer der Großmutter Käthe, dem es nun sehr schlecht geht. Er sitzt in Quarantäne und wird von meinem Zeitvirus gereinigt. Ich habe ihn höchstwahrscheinlich angesteckt, als ich ihm zu nahe gekommen bin auf seiner und meiner Wolke."

Jecke hat das gerade noch gehört, aber 10 Sekunden sind um und Jecke ist weg! Was er hören musste, hat ihn umgehauen. Seine Hüllennporen haben sich verzerrt und entspannen sich nicht mehr. Das ist ein unerträglicher Zustand für einen cloudmaker und Jecke ist deaktiviert. Das darf nicht zu lange dauern, denn sonst schrumpft der cloudmaker zusammen bis zu einem winzigen Staubpünktchen. "Hoffentlich hat mich Stav nicht mit dem irdischen Zeitvirus der Vergangenheit angesteckt. Stav ist immun gegen diesen Zeitvirus, aber ich nicht. Sein Freund ist auch nicht immun gegen Stavs cloudvirus! Eine äußerst schwierige Situation, die nur für Stav ungefährlich ist. Ich muss einen Ausweg finden, aber einen sehr ungewöhnlichen. Irgendwie muss die Lösung zu finden sein. Vielleicht ist die Lösung bei Goran, weil in seinem Labor diese Zeitviren versammelt sind. Goran versucht die Trennung dieser Viren und am Ende wird er die Viren der Zukunft vernichten. Das hat Auswirkungen auf Stav und auch auf mich und vielleicht auch auf andere cloudmaker. Kasper ist in einer Zeitschmelze gefangen und ich bin ebenfalls in der zeitlichen Desorientierung." Jecke ist geschockt und ohne Idee.

Jecke, der clevere, ist ein Zeitparasit

Jecke, der clevere, angesteckt mit dem irdischen Virus aus dem Wolkenmeer, dockt wie magisch angezogen in seinem inaktiven Zustand, am Hintereingang von Gorans Wolkentor an. Jecke drückt sich in den Wolkenschaum hinein, um seine Poreneinstülpungen zu füllen. Der Druckausgleich tut Jecke gut und entlastet ihn von der quälenden Zeitattacke. Jecke ist in der weichen Außenhaut des Wolkenmeeres der Großmutter Käthe wohl geborgen und schläft zum ersten Mal in seinem Dasein ein.

Doch eines weiß Jecke nicht.

Die Großmutter Käthe hat diese Anwesenheit eines Zeitparasiten in der Außenhaut ihres Wolkenmeers sofort bemerkt. Dieser könnte weiter eindringen und gefährlich werden. Die Großmutter bespricht sich mit Goran, der aber keine Erklärung und schon gar keine Lösung hat.

Ratlosigkeit im Wolkenmeer, Kasper in Quarantäne im Wolkenmeer bei Goran, Jecke inaktiv, aber gefährlich in der Wolkenhaut des Wolkenmeeres und Stav in seinem Wolkenzelt allein, ohne Verbindungsmöglichkeit zu ihnen. Es ist ein Zustand entstanden, in dem Zeitlöcher entstehen können, weil die Zeitzustände für die unterschiedlichen Bereiche nicht mehr getrennt existieren. Jecke ist in der Vergangenheitshülle geborgen und nicht mehr abrufbar für Stav. Er ist eingetaucht in die äußere Hülle der Vergangenheitswolke und kann sich nicht befreien. Kasper wird vom Zukunftsvirus gereinigt und bleibt in der Vergangenheitswolke gefangen. Er darf nicht mehr ausschweben. Gustav oder Stav ist der einzige, der frei ist und auch immun gegen den Vergangenheitsvirus. Er kann sich in seiner double-Existenz der jeweiligen Zeit anpassen. Er ist Wolkenzwerg und cloudmaker, je nach Situation. Also, muss Gustav oder Stav allein aktiv werden.

Glücklicher Zufall auf der Erde

In einem weltweit bekannten Forschungszentrum im Pazifischen Ozean arbeiten Mathematiker, Informatiker, Astronauten, Astrologen, Metereologen, Vulkanologen, Archäologen und viele andere Spezialisten. Der Informatiker Malte fällt zufällig mit seinem Berechnungssystem in dieses Zeitloch. Es wird von einer ruhenden Kraft, höchstwahrscheinlich ausgehend von Jecke, in das Zeitloch hineingezogen. Der Rechner läuft auf Hochtouren und bringt hochinteressante neue Daten auf den Bildschirmen. 

Malte reagiert spontan und schnell. Er bindet alle verfügbaren Mitarbeiter mit ihren Rechnern in diesen Prozess ein. Ein ganzes Zentrum beginnt nun Daten über einen nie gesehenen und höchst ungewöhnlichen Zustand aufzuzeichnen.

Niemand von den Forschern kann, auch im Nachhinein nicht, genau beschreiben, wie und was anders ist und war oder gewesen ist, als vorher und nachher. Die Zeiten wirbelten auf den Computern durcheinander und verwirrten auch die Gehirne der Forscher. Nach unbestimmter Zeit, als die Datenübertragung abbrach, kommen die Forscher nach und nach zu sich und sind völlig konfus. Sie müssen zuerst einmal zurechtfinden auf ihren Computern. Malte beginnt als erster fachlich zu denken. Er geht an die Grenzen seiner menschlichen Intelligenz.

Die mysteriösen Aufzeichnungen werden im Nachhinein tagelang bearbeitet und es zeigt sich, dass die Forscher auf der Spur eines neuen Phänomens sind. Malte arbeitet zu dieser Zeit an der Verbesserung der Datensicherung und der Erweiterung der Datenspeicherung. Es erscheint ihm, dass eine unbekannte Variante in seinem Entwicklungskonzept aufgetaucht ist, vielleicht durch die von ihm geschriebene Basis, vielleicht auch durch puren Zufall. Alles ist möglich. Malte arbeitet mit seinem Team an der Speicherung dieser aufgefangenen Daten, um sie zu entschlüsseln und für das Forschungsziel zu nutzen. Die Möglichkeit eine fliegende Speicherplatte über der Erde zu installieren, beflügelt Maltes Phantasie und bringt neue Ideen. Zum ersten Mal nennt Malte in einem Meeting das Wort "cloud" und erklärt seine Theorie. "Es ist möglich, im All eine schwebende Festplatte einzurichten, die Unmengen von Daten speichern kann, die gesichert werden können. Das ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft der modernen Datenübertragung!"

Die Forscher versuchen nun, eine künstliche cloud aufzubauen und mit Daten zu füllen. Den Zugang zu dieser cloud können sie verschließen oder freigeben. Sie können die cloudpforte öffnen und schließen. 

Das ist der Anfang für das irdische Zufallsprodukt aus diesem Raum - Zeit - Desaster im Wolkenmeer von kasper, Jecke und Stav. Malte hat dieses Zeitloch mit seinen Berechnungen getroffen und aus der Außenhaut des Wolkenzelts von Stav Informationen abgestreift. Natürlich ist noch eine weitere Forschung nötig, um tatsächlich eine künstliche cloud zu schaffen, aber der Anfang ist Malte gelungen. Malte ist wie Stav auf dem Weg ein irdischer cloudmaker zu werden. Merkwürdigerweise entwirft der Informatiker Malte für seine cloudforschung das Logo mit einem kleinen roten Saurier. Das Spiegelbild von Kasper ist auf der Erde.

Wie kann das sein?

Malte war bereits in der Kindheit ein Saurierfan und kannte alle Saurier, vom größten bis zum kleinster, mit Namen, Größe, Herkunft. Er glaubt auch heute noch, dass sich die Urzeit, in der Saurier gelebt haben, sich bis in die Gegenwart erstreckt, denn Saurier werden nie vergessen werden. Alle Kinder lieben Saurier und kennen ihre Namen. Das kann doch nicht nur ein Zufall sein, sondern das ist Wissen, das aufbewahrt und weitergegeben wird von Mensch zu Mensch, von Zeit zu Zeit. Der kleine rote Saurier ist und bleibt das Logo für diesen Zufall aus dem Zeitloch in den Wolken. Wenn Malte wüsste, dass dieser Zufall im Wolkenmeer Kasper heißt!

Kasper ist der geschlüpfte Zufall, der in der Urzeit im Ei war und aus Versehen aus dem Bart des Wolkenzwerges Gustav aus der Vergangenheit in die Gegenwart auf die Erde fiel. Er wurde von Gustav wieder auf die Wolke der Vergangenheit gezogen und in den Vergangenheitsraum des Wolkenmeeres gebracht. Er wurde dort von der Großmutter von lebendigen Erdspuren der Gegenwart gereinigt. Danach bekam er von Gustav ein kleines Stückchen von seiner Zwergenwolke, das der Wolkenmeister Goran aufblies, damit der kleine Saurier mit Gustav ausschweben kann, denn die beiden sind beste Freunde. Mit drei Barthaaren von Goran konnte Kasper irdische Vergangenheiten auf seine Wolke ziehen.

Dem Informatiker Malte ist der Anfang einer künstlichen cloud gelungen, die irdische Urzeitcloud aus der Eihülle des kleinen roten Sauriers. Künstliche clouds, so hoffte Malte können wie die Urzeittiere der Erde riesengroß werden. Sie sind da und bleiben unsichtbar, sind Zeitlöcher, die gefüllt werden können mit Daten von den Menschen auf der Erde.

Die Entdeckung der künstlichen irdischen cloud wird die Welt der Menschen völlig verändern.

Daran werden die Forscher und Informatiker, auch die Ethnologen und Archäologen, und sogar die Geisteswissenschaftler arbeiten. Ebenso werden Künstler über den digitalen kleinen roten Saurier Geschichten schreiben, denn auch hier ist hier der Anfang gelegt.

Geschichte 12. Gefahr in der Außenhaut des Wolkenmeeres

Die Wolkengroßmutter Käthe bemerkt die ungewöhnliche Veränderung in der Wolkenhaut. Jecke liegt dort als Fremdkörper und ist eine Gefahr für das Wolkenmeer.

Das Wolkenmeer der Großmutter ist ein Meer der Vergangenheiten und Jecke hat hier nichts zu suchen. Er ist in der Wolkenhaut ein Zeitstörer, der entfernt werden muss, um das Zeitgefüge im Wolkenmeer nicht zu gefährden. Die andere Möglichkeit ist, dass der amerikanische cloudmaker vom Wolkenmeer aufgenommen und absolute Vergangenheit wird und mit ihm, seine cloud über Amerika. 

Die Rettung von Jecke und allen Beteiligten muss nun der Wolkenriese Eripsel übernehmen. Die Wolkengroßmutter schickt ihn hinaus über die Wolkenhaut des Meeres zu gehen und die Gefahr zu suchen. Eripsel schafft es und bringt Jecke in seiner Riesenhand ins Wolkenmeer. Nun beginnt die glückliche Fügung durch Eripsel.

Käthe nimmt den unirdischen Fund und bringt ihn sofort zu Goran. Jecke, der Clevere, ist nun völlig verunsichert, denn er kennt die Welt der Wolkenzwerge und Riesen überhaupt nicht. Außerdem sollte er nur für gleichartige cloudmaker sichtbar werden können, für andere Wesen unsichtbar sein, ist es aber nicht. Jecke ist in einer anderen Welt! Er kann die Großmutter leibhaftig erkennen und auch Goran. Er ist, ohne dass er es weiß, in dem Meer der Vergangenheiten angekommen und das heißt für einen cloudmaker Existenzgefahr.

Kasper, der bislang nicht vermisst wurde, kommt zurück in Gorans Werkstatt und sieht, wie Jecke auf eine kleine Wolke gelegt wird, die Goran aufbläst wie damals die seine.

Jecke sieht den roten Kasper und erinnert sich, dass Gustav einmal davon gesprochen hat. Kasper ahnt, dass dieser Unirdische nur der Besserwisser, der clevere Jecke, sein kann, von dem Gustav bereits erzählt hat. Kasper aber verrät seine Vermutung nicht.

Goran bringt Jecke auf seiner kleinen Wolke in die Reinigungswolke. Kasper darf den Wolkenmeister begleiten und weiß nun, wo Jecke abgelegt wird. Er zwinkert dem Unirdischen zu als Zeichen seines Wohlwollens.

Zurück in der Werkstatt will Kasper wieder ins Labour gehen: "Ich habe vergessen, mein Spielpackt zu verschnüren. Ich gehe und mach das!" Goran nickt, was immer bedeutet, "Ja, ja, mach nur!"

Als Kasper allein ist, nimmt er sein Fadenknäuel in die Hand und Gustav tut in seinem Zelt das Gleiche. Sie treffen sich, ohne dass Kasper ausschweben muss. Der kleine Saurier erzählt von Jecke, dem unirdischen Wesen aus der Wolkenhaut, der nun in der Reinigungswolke in Quarantäne ist. 

Kasper beschäftigt sich in der Quarantäne aus Langeweile mit diesen Barthaaren. Er wickelt die Vergangenheitsfäden auf und versteckt sie in der Eihülle, die er aus dem Schaum herausholt.

Als er die Fäden wieder herausholt, sind die drei zu einem langen Faden verbunden worden, der einen Anfang aber kein Ende mehr hat. Kasper erschrickt, denn Goran wird nach einer Erklärung fragen und die Wolkengroßmutter herbeiholen. So versteckt er den langen Faden in der Eierschale. 

Diese Bartfäden werden im weiteren Verlauf der Geschichte die Verbindungfäden der Zeiten zwischen Jecke, Stav -Gustav und Kasper!

weiter in der Geschichte: Kasper bringt das Zeitknäuel zu Jecke und Stav kann mit ihm in Verbindung treten.

Goran hebt den Kopf. Es scheint so, als hätte der Wolkenmeister auf beide gewartet. Gustav aber fragt ihn nichts, denn in diesem Fall ist Fragerei unnötig und manchmal sogar gefährlich.

Da fällt Gustav ein, was die Sphinx auf Kaspers Frage "wer bin ich?", geantwortet hat. "Du bist auf der Suche nach Sternenstaub!" Gustav versteht jetzt plötzlich ohne nachzudenken, "Kasper war und ist und wird immer Sternenstaub bleiben. Kasper ist Leben aus einer Sternschnuppe und mein Glück. Ich habe ihn verloren, gefunden, verloren und wiedergefunden, verloren und gefunden!" Ob Kasper das auch verstanden hat, ist nicht wichtig, denn der kleine rote Saurier ist irdisches und auch wolkiges Glück, ob verstanden oder nicht. Wahrscheinlich kann man Glück nicht ganz verstehen und schon gar nicht festhalten. Gustav ist in diesem Augenblick glücklich hier zu sein in der Werkstatt des Wolkenmeisters. Das Glück, die Wolkenmeergroßmutter zu sehen, wäre wahrscheinlich zu heftig. Glück kann auch sehr weh tun. Goran ruft nicht die Wolkengroßmutter. Sie war nicht da, als Gustav auszog aus dem Wolkenmeer und sie ist auch nicht jetzt da. Gustav versteht, warum der Wolkenmeister sie nicht ruft.

Goran holt Jecke, aus der Quarantäne. Goran redet nicht. Auch der Freudenschrei von Gustav und Kasper ist nicht zu hören. Es ist im Wolkenmeer stiller als still, denn es geschieht wahrscheinlich ein Geheimnis, das jedes Geräusch zerstören könnte.

Der Wolkenmeister stellt Jecke auf seine eigene kleine Wolke und dann eng an die Seite von Kasper. Auf der anderen Seite von Kasper steht Gustav.

Er dreht die drei wortlos um und schiebt sie durch den Tunnel zur Wolkenpforte.

Er löst den Zeitbartfaden von der Pforte und knüpft ihn an Jeckes Wolke. Ein sanftes Lüftchen bläst die drei fort. Goran schließt die Pforte und geht in die Werkstatt zurück.

Die drei schweben schweigsam dahin, Kasper in der Mitte, rechts neben ihm Gustav als sichtbarer Wolkenzwerg und links von ihm der cloudmaker Jecke, der auf seiner winzigen Zwergenwolke.

Eripsel steht zufällig oder auch ahnend am Tor der Riesen und schaut den drei lächelnd nach:

"Irgendwann werden wir uns wiedersehen!" Der tapfere Riese hatte nicht nur Gustav und Kasper, sondern auch Jecke in seiner Hand, und alle haben darin ihre Spuren hinterlassen, die Eripsel immer behalten wird.

Die drei sehen nicht, dass Eripsel ihnen nachschaut. Sie wollen zum Wolkenzelt und damit ist die große Frage aufgeworfen: "Kann Kasper in diesem Zelt sein?" Jecke hat nach wie vor seine cloudmaker-Gestalt und wird sein eigenes Wolkenzelt aufsuchen. Er wird erscheinen und verschwinden, so wie er es immer gemacht hat. Aber was wird mit Kasper? Er kann nicht mehr zurück ins Wolkenmeer, das ist Stav klar. "Ob Kasper das weiß?"

Geschichte 13 - Ende der Geschichte

Eripsel wird bald den drei glücklichen Wesen nachschweben und ihnen helfen.

Er wird zusammen mit Kasper eine Zwischenstation zur künstlichen cloud von Malte bilden, wo die Informationen von der Erde einlaufen, Veränderungen durchlaufen und weitergeleitet in der cloud gesichert werden. 

Auszug:

"Du bist wichtig geworden Kasper, wichtig für das Weltall, für die Planeten und vor allem bist du Verbindungsstation zwischen den Zeiten. Du hast eine Weltallposition, du, der kleine rote Saurier mit dem grünen Schwanz!" Gustav hört erstaunt den Erklärungen von Jecke zu und wundert sich. "Woher weißt du das?" "Na, woher wohl. Ich bin schon länger cloudmaker als du und hatte einmal kurzen Kontakt mit einem Erdmenschen, aber der ist im All verschwunden. Selbst die besten Forscher und Informatiker haben die Verbindung zu ihm nicht mehr herstellen können. Wir Amerikaner haben leider keinen kleinen Saurier, der die Zeiten verbinden kann. Kasper ist irdisch und wolkenmeerig und cloudig, Kasper ist eine aufgetauchte Position, über die die Verbindungen zwischen den Planeten und den clouds laufen können!", beendet Jecke seine Erklärungen. Gustav nickt, aber Kasper schaut nur fragend. "Ich habe nichts verstanden und soll trotzdem wichtig sein! Wenn Gustav nickt, dann wird es wohl so sein. Gustav denkt für mich und ich muss nur da sein!" Jetzt schaut Jecke den kleinen Kasper an und nickt und wartet auf Kaspers wichtigste Entscheidung:

"Ja, dann ist es wohl so gut und ich werde hierbleiben und verbinden."

Gustav verschwindet sofort als Stav in seiner cloud. Er versucht Malte zu antworten und siehe da, es funktioniert. In Kaspers grünem Schwanz blitzt es kurz hell auf, mehr nicht und die Nachricht läuft zur Erde.

Malte macht einen Jubelschrei und das Team verstärkt diesen. Die erste Nachricht aus einer außerirdischen Weltall- cloud ist zurückgekommen. Die Zwischenstation Maltes, die künstliche cloud, ist geboren. Malte weiß nicht, dass Kaspers grüner Schwanz die Verbindung zwischen seiner künstlichen cloud und der cloud von Gustav ist.

Ohne Kaspers Erdspuren im grünen Schwanz wäre Maltes Experiment gescheitert.

Malte hatte vor einiger Zeit nur eine Intuition, als er den kleinen roten Saurier mit einem grünen Schwanz als Logo für sein Forschungsprojekt entwickelte, Zufall oder Ahnung? Damals noch nicht Wissen!

In allen Fachzeitschriften wurde nur dieser Satz veröffentlicht:

"Wir machen weiter, denn viele digitale Geheimnisse im All warten auf uns!"

Viele Leser wunderten sich nur über diese Mitteilung und andere lachten auch! Was soll diese unwissenschaftliche Mitteilung in einer Fachzeitschrift!?

Persönliche Abschlussbemerkung:

Diese Seriengeschichte widme ich meinem Sohn Franz-Georg, der mir als Kind vor 30 Jahren die Grundfertigkeiten der PC-Bedienung in kindlicher Geduld beigebracht hat. Ohne seine Hilfe hätte ich den Sprung in die digitale Zeit niemals geschafft. Hier liegt der Grundstein für meine weitere künstlerische Arbeit und die Entstehung der Bilderbücher. Ohne diese Fertigkeiten, ohne meinen Sohn, würde es auch nicht Gustav und Stav geben. Ich zeige mich hier als hervorragendes Beispiel, denn wer sich dem Fortschritt der Zukunft nicht anpasst, bleibt zurück in seinen Möglichkeiten. Danke, lieber Franz! Es war nicht immer leicht mit Mutter als Schülerin! Vielleicht aber habe ich auch dazu beigetragen, dass Franz ein Informatiker wurde, so wie Malte in der Geschichte.