Das aktuelle Bilderbuch für Kinder von 4 - 10 Jahren bietet die Möglichkeit, die Corona Pandemie kindgerecht in einer Geschichte mit Bildern und Sachinformationen, zu besprechen. Die Veränderungen durch Corona machen den Kindern sicherlich Angst. Diese wird von der kleinen Emma thematisiert und im Familienkreis bearbeitet. Die Kinder Emma und Moritz holen im Bilderbuch das Corona- Virus in ihren Alltag. Sie lernen es genauer kennen und entsprechend den Verhaltensregeln mit dem Virus umzugehen. Das Bilderbuch auf dieser Seite ist die 1. Version in der Zeit, wo die Impfung noch nicht erforscht war.

Hier ist diese Version in voller Textlänge, um es allen Kindern zugänglich zu machen. Die Bilder sind zusammengefasst.

Die neue Version mit Impfung wird demnächst veröffentlicht. Kitas und Grundschulen können sich bei mir direkt melden, um Exemplare zum günstigsten Preis zu erhalten. Christa Ulmer- Thurn

Das Corona-Virus- Monstergespenst

1. Kapitel

Ungewöhnliche Veränderungen im Leben der Kinder

Emma ist 5 Jahre alt und geht in den Kindergarten. Sie ist nun endlich ein Vorschulkind und stellt ständig Fragen. Sie will Antworten haben, um alles, was um sie herum passiert, zu verstehen. Doch es ist nicht immer kinderleicht für Eltern und Erzieherinnen, auf einige Fragen schnell eine richtige Antwort zu geben. Vieles auf der Welt ist nämlich kompliziert, das bedeutet, nicht leicht und schon gar nicht schnell zu erklären. Aber Emma gibt nicht auf, und zerpflückt die großen Fragen in kleine Einzelfragen! Wirklich ein schlaues Kind, dieses kleine Mädchen! Emma hat einen großen Bruder Moritz, der schon in die 1. Klasse geht. Er ist ein kleiner Erklärer, denn er weiß schon ein bisschen mehr als Emma.

Eines Tages dürfen die Kinder nicht mehr ihre Oma besuchen, denn es ist ganz überraschend eine Krankheit ausgebrochen, mit der sich die Großmutter anstecken könnte. Ein Virus hat sich ausgebreitet und macht die Menschen krank! Die Mutter erklärt ihren beiden Kindern, dass das Besuchsverbot nur ein paar Wochen dauert. Bald könnten sie wieder bei ihrer Großmutter übernachten.

So telefonieren die Kinder oft mit der Oma und diese Besuchsverbotszeit vergeht schnell.

Auch im Kindergarten ändert sich vieles, sogar fast alles, was bisher so war! Renate, die Erzieherin, erklärt in ihrer Gruppe ausführlich und ernst viele Vorsichtsregeln, denn eine Krankheitsgefahr von Corona geht um. Die Kinder sollen alles tun, um sich nicht gegenseitig anzustecken und krank zu werden! Deshalb soll kein Kind mehr beim Ankommen und beim Abschied der Erzieherin die Hand geben, sondern sich nur sanft Ellbogen an Ellbogen berühren.

Das ist zwar lustig, aber doch irgendwie merkwürdig fremd. Als die Erzieherin erklärt, dass alle Kinder wegen dieser hohen Ansteckungsgefahr vier Kinderschritte Abstand von den anderen Kindern halten müssen, da rutscht Emma in eine Nachdenkerei hinein und findet viele Fragen.

Warum sind alle Erwachsenen so besorgt?

Was ist ein gefährlicher Virus und wie schaut dieses Virus aus?

Warum ist nun alles anders als früher?

Ist die Krankheit schlimm? Kann Oma daran sterben?

Warum darf ich niemand mehr besuchen?

Warum darf ich niemanden mehr berühren?

Alle Kinder denken wie Emma sehr genau nach, wenn sie Angst bekommen und etwas nicht verstehen. Emma fragt deshalb ihre Mutter, die ihr kleine Antworten gibt und Emma beruhigt. Manchmal wissen Erwachsene auch nicht, was sie sagen sollen und was nicht, um die Kinder nicht zu beunruhigen! Und manchmal wissen Erwachsene selbst nicht genau die richtigen Antworten. Das ist mit diesem Corona -Virus der Fall. Corona ist auch für Erwachsene eine Überraschung. Alle Menschen müssen sich nun mit diesem winzigen, unsichtbaren, aber gefährlichen Virus herumplagen. Das tun nicht nur die Eltern und die Erzieher, sondern im besonderen Maße die Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger, die sich um die Gesundheit in unserem Land kümmern. Kluge Wissenschaftler erforschen in ihren Laboren den unbekannten Virus, um ein Gegenmittel zu finden, das den Virus angreift und zerstört. Die Forscher sind schon auf der richtigen Spur und haben bereits viel herausgefunden. Das ist wunderbar! Wie lange es noch dauern wird, bis sie genau wissen, wie der Virus zerstört werden kann, wissen sie leider noch nicht.

Warten auf etwas sehr Wichtiges ist für alle schwer, nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene! Bis es die wirksame Medizin gibt, solange müssen alle Menschen sehr vorsichtig sein, um sich nicht anzustecken.

Als Emma eine Woche später von der Mutter erfährt, dass nun der Kindergarten und die Schule geschlossen sind, und alle Kinder zuhause spielen und lernen müssen, da bekommt Emma ein merkwürdiges Gefühl. Es geht ihr nicht gut, sie quengelt herum und hängt sich ständig an die Mutter. Sie hat Angst.

In einer Nacht träumt das Mädchen von dem Virus, der ein Gesicht wie ein Monster hat und viele ekelig lange Pickel. An seinem grinsenden Gesicht hängen dürre Beine mit sehr großen Füßen.

Dieses Monster geht mit großen Schritten auf Emma zu und schmatzt sie an: "Ich komme, ich komme, ich komme!" Aus seinem Maul tropft ekeliger Schleim!

Emma will den Virus wegstrampeln. Sie schreit: "Nein, nein, nein, nicht berühren, bitte nicht berühren! Geh weg, geh weg!" Die Mutter hört Emma schreien und rennt zu ihr.

"Emma, wach auf, ich bin es, die Mama! Aufwachen!", und endlich wacht Emma aus diesem Albtraum auf. "Mama, Mama, der Virus will zu mir!", schluchzt Emma, und erzählt der Mutter von dem furchtbaren Monster.

"Beruhige dich Emma, das war nur ein furchtbarer Traum! Morgen erzähl ich dir und dem Moritz von dem Virus, wie es aussieht, was es macht und wie es vertrieben werden kann. Ihr müsst das Virus richtig kennenlernen und alles über ihn wissen, denn dann können wir uns gut schützen. Jetzt darfst du bei mir schlafen und brauchst keine Angst mehr haben!"

Da ist Emma erleichtert und wird ins Mamabett getragen.

2.  Kapitel

Das unsichtbare Virus, das "Covid 19" heißt!

Am nächsten Tag, gleich nach dem Frühstück, setzen sich die Kinder zu ihrer Mutter auf die gemütliche Couch. Heute ist der erste Unterricht zuhause und Mutter ist die Lehrerin. Nun werden sie das Virus, das Covid 19 heißt, genau kennenzulernen.

Die Mutter bittet Emma nun, den Virus, von dem sie heute Nacht geträumt hat, auf das Blatt zu zeichnen. Emma macht es gern und Moritz will malen, wie er sich das gefährliche Virus vorstellt.

Nun legt Emma ihr Bild auf den Tisch.

Die Mutter betrachtet das Bild von Emma genau: "Oje, arme Emma, da hätte ich auch Angst vor diesem Virus, das hat ja ein gruseliges Monstergesicht. Sicherlich kann das Virus mit diesen langen Beinen auch weit springen." "Ja, es wollte auch auf mich springen!"

Moritz meint: "Ein Virus ist dick und durchsichtig, so dass man es nicht sehen kann, wie auf meinem Bild!" Der Junge hat das Virus nur mit Bleistift gezeichnet, einen runden Kreis mit vielen abstehenden Pickel und langen Fadenhaaren.

"Ja", sagt die Mutter," die Form stimmt, und auch die Pickel, aber das Virus ist nicht durchsichtig. Es ist nur so winzig klein, dass man es mit Menschenaugen gar nicht gesehen werden kann." Die Kinder können das nicht glauben und die Mutter überlegt, wie sie das beweisen könnte. Da hat sie eine Idee. Sie bittet Moritz, ihr sein Mikroskop zu leihen, denn dann kann sie beweisen, dass man kleinste Dinge, also Mikroteilchen, nur unter dem Mikroskop sehen kann. So ein winziges Teilchen ist dieses Virusmonster. Natürlich fängt die Mutter kein Corona-Pünktchen ein! Das wäre nicht ratsam. Sie nimmt ein Tempotaschentuch und will nun zaubern. Sie zeigt das saubere weiße Tempo den Kindern, und wischt dann mit diesem über den Schrank. Sie weiß, dass sich Stäubchen auf den Möbeln niederlassen. Dann legt sie das Taschentuch unter das Mikroskop und lässt die Kinder durchsehen. Ja, es stimmt! Emma sieht kleine dunkle Pünktchen und Moritz auch.

"Seht ihr, wir sehen die einzelnen Stäubchen nicht in der Luft, sondern nur auf dem Schrank, wenn eine dicke Staubschicht drauf liegt. Ein einzelnes Stäubchen sehen wir nicht, aber es ist trotzdem da. Ich bin auf Blütenpollen allergisch, die man einzeln auch nicht sehen kann, wenn sie in der Luft fliegen und in meine Nase kriechen. Aber ich spüre sie, und fange an zu niesen. Es gibt noch viel mehr, was in der Luft ist, sogar Miniteilchen Wasser sind in der Luft, die man auch nicht sehen kann. Und genauso ist es mit den Corona-Viruspünktchen. Sie sind manchmal in der Luft oder auch nicht! Wir können sie nicht sehen und deshalb nicht wissen, wo sie nun wirklich sind. Darum müssen wir sehr vorsichtig sein und uns immer vor ihnen schützen, wirklich immer! Das ist wichtig. Bitte, wirklich wichtig, denkt daran!" Die Kinder versprechen der Mutter, sich Mühe zu geben, daran zu denken. Das ist nicht leicht, denn beim Spielen vergessen Kinder viel und auch leider auch Gefahren. Doch diesmal ist es sehr wichtig!

Moritz schimpft: "Dieses Virus ist ein Gespenst, das uns erschrecken will, das blöde, gemeine Virus." "Ja, das stimmt! Es ist wie ein Gespenst, aber dieses Minigespenst können die Forscher in einem Labor sichtbar machen. Sie können sogar herausfinden, bei welchen Menschen das Virus im Körper ist. Doch wie die Forscher das machen, kann ich nicht erklären. Die Forscher tricksen das Virus aus! Ich weiß nur, wenn jemand krank geworden ist, und vielleicht schon andere angesteckt hat, dann werden alle Menschen getestet, die mit ihm in Kontakt waren. So können sie herausfinden in welchen Körper sich das Virus geschlichen hat. Mit einem kleinen Stäbchen macht der Doktor im Hals und in der Nase einen Abstrich. Das dauert nicht lang und ist nicht schlimm! Der Doktor gibt das Stäbchen ins Labor. Die Laboranten legen es unter das Mikroskop und schauen genau nach.

Sie können mit einer Flüssigkeit das Virus sichtbar machen, wie die Zauberer.

Wenn sie feststellen, dass Viren am Stäbchen sind, dann muss dieser Mensch schnell in Quarantäne, damit niemand angesteckt wird. Quarantäne bedeutet: Der Mensch muss zuhause bleiben, auch wenn er nicht krank ist. Wenn er krank wird, kümmert sich der Doktor um ihn, oder er muss ins Krankenhaus. Das Corona-Virus darf sich unter keinen Umständen verbreiten! Die Ansteckungsgefahr muss verhindert werden durch Quarantäne!" "Das ist sehr wichtig!", meint Emma. "Ja", erklärt die Mutter, "mit den winzigen Ausbuchtungen halten sich die Viren dort fest, wo sie hinfallen, oder hinschweben, oder hingeschleudert werden, oder hingeklebt werden, oder hingeworfen werden, oder hingehustet oder...," Moritz hilft der Mutter weiter "hingerotzt werden, oder hingespuckt werden, oder hingeschissen werden..." "Nanana, das weiß ich nicht genau, aber in Husten, im Atem, in der Spucke und im Nasenschleim, dem Rotz, ist das Virus sicherlich. Es klebt aber auch an den Händen, und die stecken Kinder oft in den Mund. Dann freut sich das Virus, denn da will es hin, hüpft im Mund herum und wandert in den Körper hinein."

"Und dann werden die Kinder krank!", jammert Emma ängstlich.

"Ein einziges Pünktchen kann noch nicht krank machen, aber diese Pünktchen können sich im Körper ganz schnell vermehren! Das ist ein Trick von diesen unsichtbaren Gespensterviren, den die Forscher schon entdeckt haben. Wie ein ganzer Vogelschwarm schweben oder krabbeln die Viren in alle Körperecken hinein und nisten sich ein mit ihren Klammerpickeln. Am liebsten wandern die Viren in die Lunge, wo die Menschen aus- und einatmen. Dort machen sie dann so viel Schleim, dass man oft husten muss. Mit der Hustenwucht werden viele Viren dann aus dem Mund herausgeschleudert in die Luft! Wenn jemand in der Nähe ist, kann er diese fliegenden Viren einatmen und dann wird auch dieser Mensch angesteckt. Darum muss man Abstand halten von dem anderen, denn alle Menschen atmen ein und aus. Dabei kommt immer ein kleiner Luftstrom aus der Nase oder aus dem Mund, und ein anderer Mensch atmet die Luft ein. Das ist die beste Gelegenheit für das Virus von einem zu anderen zu kommen. Das ist die Ansteckungsmöglichkeit, vor allem wenn viele Menschen in einem Raum sind.

Frische Luft muss rein und die Fenster müssen geöffnet werden! Lüften, lüften, lüften und Viren vertreiben! Das gehört auch zur Vorsicht!"

Das tun die beiden Kinder sofort und jagen die verbrauchte Luft aus dem Fenster, auch wenn kein Virus in der Wohnung ist. Lüften ist immer gut und macht Spaß!

Emma hat nun verstanden, warum sie immer in die Armbeuge husten und niesen muss, damit ihr Atem nicht in die Luft geschleudert wird. "Alle müssen das tun, denn niemand kann wissen, ob sich in seinem Atem Viren verstecken!" "Ja, meint die Mutter, "das ist eine gute Vorsichtsmaßnahme. Jeder Mensch muss das machen, damit wir alle bestens geschützt werden können. Auch der Mundschutz ist dafür da und diesen soll man sich auch über die Nase ziehen. "Der Mundschutz ist ein Stoppschild für die Miniviren, die sich im Hustenschleim, im Atem und im Rotz verstecken!"

"Das ist ja ekelig," jammert Emma wieder. "Vielleicht hat Moritz schon den Virus und kann mich anschnaufen und anstecken!" "Ja, vielleicht, vielleicht auch ich, oder der Papa! Jeder könnte jeden anstecken, darum müssen wir jetzt alle vorsichtig sein und oft Hände waschen, in den Arm hineinhusten und niesen, nicht spucken und auch nicht Bussis geben. Um ganz sicher zu sein, werden wir nicht viele Leute im Haus besuchen und auch auf Besuche von Freunden verzichten."

Moritz wird richtig wütend auf das blöde Corona. "Es ist doch ein gemeines, hinterlistiges Monstervirus, das den Kindern die Freunde vertreibt. Mit wem soll ich denn nun spielen?"

Die Mutter beruhigt den Buben: "Naja, du kannst schon mit Anton draußen spielen, aber nicht mit ihm in eine Höhle kriechen oder mit ihm raufen, oder auch nicht aus seiner Flasche trinken. Am besten ihr rutscht und klettert, fahrt Radl oder spielt Ball, oder auch Verstecken, alles, was nicht zu nah ist. Aber nie die Hände in den Mund, und nichts ablecken. Danach Hände waschen mit Seife, denn Seife vertragen die Viren gar nicht!"

Emma hat eine ganz wichtige Frage. "Dürfen wir auch noch gemeinsam fern schauen?" "Ja, natürlich, aber nicht so nah zusammensitzen, so wie wir es nun machen, sondern immer Abstand halten! Es wird sicher wieder anders, so bald das Virus verschwunden ist!"

Moritz schimpft: "Verschwunden heißt noch lange nicht, dass es nicht mehr da ist! Es wird nicht einfach so verschwinden. Wie kann man denn dieses Monstergespenst besiegen und für immer töten?" "Hm," meint die Mutter nachdenklich, "da gibt es schon ein Wundermittel, aber da müssen unsere Forscher und Mediziner noch viele Experimente machen, bevor das Wundermittel oder Zaubermittel fertig ist, das das Virus angreift. Viele Forscher in der ganzen Welt arbeiten schon Tag und Nacht. Sie entwickeln einen Impfstoff, der in den Arm gespritzt wird." "Ach, das tut gar nicht weh!", meint Moritz und malt so nebenbei schnell ein Impfbild.

"Im Impfstoff sind ganz kleine Minischlaupünktchen, die sich im Körperblut vermehren und sich an die weißen Blutkörperchen hängen. Wenn dann ein Coronapünktchen daherkommt, dann wird es von diesen Schlaupünktchen sofort bemerkt und von den weißen Blutkörperchen vernichtet, ich glaube, sogar aufgefressen. Die Coronapünktchen wissen nicht, dass diese Schlaupünktchen auf sie warten und sie sofort erkennen! Da haben sie Pech! Je mehr Menschen geimpft werden, um so schneller verschwindet das Corona-Virus. So ist es mit allen Impfungen. Die Krankheit verschwindet dann langsam aber sicher. Auch andere gefährliche Krankheiten sind durch Impfen verschwunden. Forschen ist sehr, sehr wichtig für unsere Gesundheit!", beendet die Mutter die Erklärung. "Fertig!", sagt Moritz und zeigt sein Bild her. "Ich habe gleich 2 Spritzen dem Monster gegeben, damit es ganz verschwindet. Ich will es nicht mehr sehen!" Die Mutter nickt: "Da hast du wirklich recht. Die Impfung muss auch zweimal gemacht werden, damit es wirklich aus dem Körper verschwindet, das gemeine Virus!"

Emma ist vor kurzem vom Kinderarzt gegen Masern geimpft worden und erinnert sich. "Eine Spritze ist gar nicht so schlimm, nur ein kleiner Piekser! Hernach darf ich mir wieder etwas aussuchen!" "Na, du kleine Maus, du bist nicht die erste, die geimpft wird. Geimpft werden zuerst alle alten Menschen, wie Oma und Opa, dann alle, die im Krankenhaus arbeiten, und dann die Lehrer und Erzieher, und erst dann nach und nach alle anderen. Die Forscher wissen noch nicht genau, ob Kinder geimpft werden müssen, denn der Corona-Virus greift Kinder nicht so oft an, und wenn doch, dann werden Kindern und Jugendliche nicht so krank wie Erwachsene. Aber das weiß ich nicht genau! Da müssen Forscher noch mehr herausfinden. Am gefährlichsten ist der Virus für die alten und kranken Menschen. Deswegen sollen diese besonders vorsichtig sein, weil sie im Körper nicht mehr so viel Schutzpünktchen haben. Die Impfung hilft ihnen dann am besten." "Ja, ich warte gern, bis die Oma und der Opa geimpft sind, dann meine Lehrerin und dann du und Papa, und dann kommen Emma und ich dran!" "Vielleicht aber ist das Virus bis dahin schon vernichtet und du musst gar nicht mehr geimpft werden, vielleicht! Wir müssen warten und vorsichtig sein, versprochen! Schlagt ein!" Das Versprechen wird besiegelt. "Natürlich, wir kämpfen gegen das unsichtbare Virusgespenst! Uns wird es nicht so leicht erwischen!"

3. Kapitel

Emma und Moritz kämpfen gegen das Virus-Monster- Gespenst

Moritz hat eine Idee. "Komm Emma, wir basteln Corona-Pünktchen und ziehen ihnen einen Gespensterumhang an. Das macht richtig Spaß! Die Gespenster werden gleich an die Wand gehängt. Als der Vater kommt, erschrickt er über diese fürchterlichen Glotzaugenfigruen. Die Kinder erklären dem Vater, was sie nun alles über dieses Corona - Monster wissen.

Danach basteln die Kinder auch noch Coronaverkehrszeichen: Vorsicht Corona! Sackgasse für Corona! Abstand halten Corona! Händewaschen Corona! Seife gegen Corona! Das findet Papa superschlau, denn diese Verkehrszeichen müssen, wie die Verkehrszeichen auf der Straße, für alle gelten. Verkehrszeichen prägen sich im Kopf von allen Menschen ein. Jeder, auch der, der nicht Deutsch spricht, kann diese Zeichen verstehen!

"Das ist eine hervorragende Erfindung", lobt die Mutter. Solche Zeichen brauche ich auch dringend für unser Haus, denn ich vergesse manchmal die Corona-Gefahr und so werde ich erinnert. Oma braucht sicher auch Erinnerungszeichen!" Und schon sind die Kinder beschäftigt, für Freunde und Verwandte Corona-Verkehrszeichen zu basteln.

Dabei denkt Moritz sofort an seine Oma und ruft sie an: "Oma, reg dich nicht auf, denn du wirst bald geimpft, und dann musst du keine Angst mehr haben! Ich bringe morgen ein Bild für dich vorbei und stelle ein Verkehrszeichen vor deine Haustüre, damit keiner ohne Mundschutz zu dir ins Haus kommt!"

"Das ist sehr lieb von dir!", lobt die Großmutter das fürsorgliche Enkelkind. Moritz malt sofort ein Mutbild für seine Großmutter.

"Hat nun das unsichtbare Corona- Gespenst seine Angstmacherkraft ein wenig verloren?", fragt die Mutter die Kinder. Sie bekommt keine Antwort, denn die Kinder malen und basteln unglaublich sehenswerte Bilder zu dieser Corona- Geschichte. Moritz verjagt das Corona-Gespenst-Virus mit der Impfspritze.

Emma zeichnet zuerst ihren Albtraum, als das Monster zu ihr ins Bett kommt.

Danach zeichnet sie, wie sie mit ihrem Bruder Corona-Verkehrszeichen auf Stecken trägt

Moritz bringt der Großmutter, wie versprochen, am nächsten Tag ein Corona-Verkehrszeichen und stellt es vor die Türe. Das freut die Oma sehr.

Am Abend ruft der besorgte Bub an und macht der Großmutter, die schon viele Bilderbücher geschrieben hat, einen Vorschlag.

"Hallo Oma, kannst du für die Kinder in meiner Schule und im Kindergarten ein Bilderbuch über das Corona-Virus-Gespenst machen?" "Ja natürlich, aber du und Emma müsst mir helfen!" "Ja natürlich, Oma!", und Moritz erzählt genau das, was die Mutter über das Corona- Virus erklärt hat. Am nächsten Tag beginnt die Großmutter das Bilderbuch zu schreiben und zu malen.

Das Bild von Emma von dem Monstervirus im Traum, und das von Moritz mit dem durchsichtigen Gespenstervirus sind sehr eindrucksvoll und wichtig. Jedes Kind stellt sich das gefährliche Virus anders vor! Versuch doch einmal selbst, das gefährliche Virus zu malen. Es hilft wirklich, wenn man das, wovor man Angst hat, einfach zeichnet und so sichtbar macht! Danach kann man weiterdenken und weiterforschen, viele Fragen stellen und Antworten bekommen. Das ist wichtig und die Angst wird kleiner und verschwindet manchmal ganz.

Moritz hat die Corona- Verkehrszeichen erfunden. Das ist wirklich eine gute Idee und eine Hilfe gegen Corona! Hier kannst du ein paar sehen.

Versuch doch selbst für dein Zuhause Corona-Zeichen zu basteln.

Vielleicht fragt ihr die Erzieher und die Lehrer, ob sie auch welche brauchen können. Es gibt so viele Möglichkeiten, diese Wartezeit bis zur Impfung gut zu nutzen.

Alle Menschen, Kinder und Erwachsene müssen vorsichtig sein und die Regeln einhalten:

Mundnasenschutz tragen

Abstand halten

Hände mit Seife waschen

Fenster auf und lüften

Quarantäne einhalten

Menschenansammlungen vermeiden

"Oma, du hast etwas vergessen!", sagt die kleine Emma. "Ja, was denn?" "Tiere haben kein Corona und ich darf meine Katze genauso streicheln wie früher. Sie steckt mich nicht an!"

"Ich darf auch meinen Hund streicheln und mit ihm Gassi gehen, so wie früher!", bestätigt Moritz.

"Das ist schön!"

Persönliche Anmerkung

Kinder bemerken die Aufregung unter den Menschen in den sehr einschränkenden Verhaltensregeln. Sie  sich Gedanken und verspüren Angst. In den Medien ist das Virus Thema Nummer 1. So habe ich beschlossen, ein kindgerechtes realistisches Bilderbuch zu machen, das aufklärt, die Angst benennt und Maßnahmen erklärt! Angst muss sichtbar gemacht werden, dann können Kinder aktiv werden und wissend sich und ihre Familie, eingeschossen die gefährdete Großmutter, schützen.